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Ethikunterricht für alle

LOSE SERIE: HOSI WIEN IN DER KRITIK

Veröffentlicht am 27. Februar 2020

„Den bekenntnisorientierten Religionsunterricht beibehalten und den Ethikunterricht für all jene sicherstellen, die keinen Religionsunterricht besuchen (oder ohne Bekenntnis sind)“, heißt es auf Seite 297 im türkis-grünen Regierungsprogramm, Kapitel „Bildung“. – Wieder so ein Punkt, wo sich die Grünen von der ÖVP über den Tisch ziehen ließen. Dabei liegt die grundvernünftige zivilgesellschaftliche Forderung nach Ethikunterricht für alle – und nicht nur als Ersatz oder „Strafe“ für jene SchülerInnen, die sich vom Religionsunterricht abmelden – seit September 2012 auf dem Tisch. Damals stellte die Plattform „Ethik für ALLE“ eine entsprechende Initiative vor. Auf Geheiß der katholischen Kirche blockiert jedoch die ÖVP seither eine Umsetzung dieser Forderung – jetzt mit grüner Unterstützung!

Derzeit läuft ein Volksbegehren „Ethik für ALLE“, dessen ProponentInnen sich aufgrund der Festlegung im Regierungsprogramm wieder verstärkt zu Wort melden. Auch die HOSI Wien hat von Anfang an diese Initiative unterstützt (siehe Aussendung vom 19. September 2012). Doch momentan hört man von ihr dazu gar nichts. Wann wacht die HOSI Wien endlich aus ihrem politischen Dauerwinterschlaf auf?