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Rosa Wirbel

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  3. Rosa Wirbel (ab 1982)

Wie ich bereits im Einleitungstext zur Sektion „Aktionismus“ erwähne, tauchte der Rosa Wirbel erstmals im April 1982 auf. Die Aktionen beim Neujahrskonzert und am Opernball im selben Jahr waren zwar welche in der Art und im Stil des späteren Rosa Wirbels, aber – genau genommen – ist es historisch falsch, sie ihm zuzuschreiben, wie dies später mitunter geschehen ist.

Die erste historisch verbürgte Aktion des Rosa Wirbels war die Affichierung von Plakaten mit dem Titel „Schwul – na und?“ am Osterwochenende (10.–12. April) 1982 in Wien, auf denen fünf damals prominenten Österreichern positive Äußerungen zur Homosexualität in den Mund gelegt wurden (siehe nebenstehende Illustration). „Dokumentiert“ und berichtet wurde die Aktion in der Wochenpresse am 13. April 1982 – siehe ebenfalls nebenstehendes Faksimile. Die in dieser Kurzmeldung erwähnte Aktion in Straßburg fand übrigens nicht statt (vgl. LN 3/1982, S. 29 f). Das Plakatsujet zierte auch die Rückseite der LN-Ausgabe 3/1982.

Wie ebenfalls in der Einleitung erwähnt, sollte der aktionistische Wirbel just nach der ersten „offiziellen“ Aktion auch schon wieder erlahmen und es mehr als sechs Jahre dauern, bis er wieder auf den Plan trat. Aber dann ging’s Schlag auf Schlag!

 

Rosa Wirbel im Parlament

Ja, es sollte bis zum 20. Oktober 1988 dauern. Anlass für die neue Aktion war der Kampf gegen die anti-homosexuellen Strafrechtsparagrafen. Die Parlamentsfraktionen von SPÖ und ÖVP (damals in großer Koalition regierend) hatten im Zuge der Novellierung des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) die Reform des § 209  (Herabsetzung des Mindestalters von 18 auf 16 Jahre) und die Aufhebung des § 210 StGB (schwules Prostitutionsverbot) vereinbart. Das Justizministerium hatte den Gesetzesentwurf auch bereits drucken lassen. Doch dann intervenierte ein Bischof bei ÖVP-Ministerin Marilies Flemming, woraufhin diese im Ministerrat ihr Veto einlegte. Die Reform der Paragrafen war damit gestorben.

An jenem Tag sollte das JGG – ohne Reform besagter Paragrafen – im Nationalrat beschlossen werden. Drei HOSI-Wien-Aktivisten – MICHAEL HANDL (1965–1992), FRIEDL NUSSBAUMER und ich – sowie zwei zufällig in Wien weilende Mitarbeiterinnen des ILGA-Frauensekretariats aus den Niederlanden – GRADA SCHADEE und LETIZIA – begeben sich als biedere ZuhörerInnen auf die Besuchergalerie des Hohen Hauses. Als der grüne Abgeordnete Walter Geyer, der sich vehement für die Reform besagter Paragrafen ausspricht, das Rednerpult verlässt, um es ÖVP-Justizsprecher Michael Graff (1937–2008) zu überlassen, hängen die Aktivisten ein Transparent mit der Aufschrift „Weg mit den Homosexuellen-§§!“ über die Brüstung, werfen Flugblätter mit ziemlich pathetischem Text (siehe Faksimile) in den Sitzungssaal hinunter und schreien Parolen wie: „Weg mit den Homosexuellenparagrafen!“, „Schluss mit der Diskriminierung!“, „AIDS-Terroristen!“ und „AIDS-Mörder!“

Den herbeigeeilten Sicherheitsbeamten gelingt es, den Aktivisten das Transparent zu entreißen. Michael und Friedl sowie Grada und Letizia beginnen sich demonstrativ zu küssen. Michael und Friedl versuchen noch, sich mit den eingeschmuggelten Handschellen ans Geländer zu fesseln, was indes misslingt. Schließlich werden die beiden und ich abgeführt und zur Vernehmung in die hauseigene Wachstube gebracht. Grada und Letizia hingegen erleiden ein typisches Frauenschicksal – sie werden einfach ignoriert und im hektischen Trubel gar nicht als Demonstrantinnen wahrgenommen. Sie verlassen die Besuchergalerie unbehelligt. Michael hat über die Aktion in den LN 1/1989, S. 9 ff, detailliert berichtet. Von den Mainstream-Medien berichteten nur die Volksstimme (siehe Faksimile), Die Presse und die Wiener Zeitung.

Michael, Friedl und mir flatterten alsbald Strafverfügungen wegen Erregung störenden Lärms und öffentlichen Ärgernisses ins Haus, die wir natürlich durch alle Instanzen bekämpften, allerdings vergeblich, nur die Strafhöhe wurde gnädig von 1.000 auf 900 Schilling pro Mann und Nase herabgesetzt (vgl. LN 4/1990, S. 21).

Graff sollte später nochmals Opfer einer Flugblatt-Aktion im Parlament werden, und zwar am 20. September 1995 (vgl. LN 4/1995, S. 8 ff) – es handelte sich um eine Aktion im Zuge des Bischofs-Outing.

 

Amnesty International im Visier

Die nächste Aktion folgte schon ein paar Tage später, am 31. Oktober 1988. Es war eine Ein-Mann-Aktion, die ich allein durchführte. Es handelte sich um eine harmlose Intervention bei einer Benefizveranstaltung zugunsten von Amnesty International. Die Gefangenenhilfeorganisation hatte zu dem Zeitpunkt bereits seit mehr als 15 Jahren intern darüber diskutiert, ob sie wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgte und inhaftierte Menschen als Gewissensgefangene in ihr Mandat aufnehmen sollte. Die HOSI Wien, die auch in der entsprechenden Arbeitsgruppe der International Lesbian and Gay Association (ILGA) vertreten war, war in dieser Frage sehr engagiert und betrieb bei der österreichischen AI-Sektion entsprechendes Lobbying. Die HOSI Wien hatte bereits am 9. März 1982 bei einem Gespräch mit AI, an dem ich teilnahm, dieses Anliegen bzw. die Forderung nach Mandatserweiterung erörtert (vgl. LN 2/1982, S. 10). Es sollte dann noch bis September 1991 dauern, bis AI einen entsprechenden Antrag auf ihrer internationalen Ratstagung in Japan annehmen sollte (vgl. LN 4/1991, S. 48, sowie hier).

Am 10. Dezember 1988 rosa-wirbelten dann fünf AktivistInnen bei einer von AI organisierten Kundgebung auf dem ehemaligen KZ-Friedhof in Ebensee. Unter den fünf waren Michael Handl, Friedl Nussbaumer, AIMÉE KLEIN sowie RUDI KATZER. Wer die fünfte Person war, ist nicht überliefert (ich war nicht dabei). Ich habe allerdings über beide Aktionen den Bericht für die LN 1/1989 (S. 25 ff) geschrieben – dort finden sich auch Fotos von der Aktion in Ebensee.

 

Büro von ÖVP-Ministerin besetzt

Am Welt-AIDS-Tag 1988 (1. Dezember) besetzten schließlich fünf angeblich HIV-infizierte Rosa-Wirbel-Aktivisten das Büro von Familienministerin Marilies Flemming (ÖVP), die später ihr politisches Gnadenbrot-Ausgedinge im Europa-Parlament fristen sollte (und wo sie mir zehn Jahre später noch einmal begegnen sollte – vgl. LN 4/1998, S.17 ff). Anlass war u. a. – wie bei der vorhin berichteten Aktion am 20. Oktober 1988 –, dass Flemming durch ihr Veto im Ministerrat sogar eine Mini-Reform der anti-homosexuellen Strafrechtsbestimmungen verhindert hatte. Neben Michael, Friedl, Rudi und mir war diesmal ALFRED GUGGENHEIM (1926–2014) mit von der Partie.

Diese direct action war wirklich ein großer Spaß. Die Ministerin war außer Haus, und so machten wir es uns in ihrem Büro gemütlich, zündeten die Kerzen am Adventkranz an und benutzten ihr Telefon, um mit MedienvertreterInnen zu sprechen. Vorerst weigerte sich Flemming, uns zu treffen. Sie versuchte, HOSI-Wien-Obmann Reinhardt Brandstätter – der zugleich Geschäftsführer der Österreichischen AIDS-Hilfe (ÖAH) war – zu überreden, seinen Einfluss auf uns Aktivisten geltend zu machen, auf dass wir die Aktion beenden. Er erklärte jedoch, dass er machtlos sei, da es sich ja um keine Aktivität der HOSI Wien handle. Außerdem verstehe er die Motive des Rosa Wirbels durchaus, könne sie nachvollziehen, obwohl er persönlich diese Form des Protests nicht wählen würde. Auf Flemmings Wunsch schickte Reinhardt sogar noch eine Presseaussendung aus, die allerdings anders ausfiel, als sie es wohl erwartet hatte (siehe Auszüge im PDF hier). Wie schon beim Neujahrskonzert 1982 kam wieder die Doppelstrategie der HOSI Wien zum Einsatz: „good activist, bad activist“.

Die aufsehenerregende Aktion endete nach mehr als vier Stunden mit einem bizarren Gespräch mit Flemming auf dem neutralen Boden eines Wiener Innenstadthotels. Michael Handl verfasste einen sehr ausführlichen und launigen Bericht über die Aktion in den LN 1/1989, S. 13 ff. Siehe auch Zeitreise-Eintrag hier – dort finden sich auch Fotos von der Aktion. Am 7. Dezember nahmen dann Reinhardt und ich einen offiziellen Gesprächstermin als HOSI-Wien-Vertreter bei Flemming wahr. Dabei lehnte sie einmal mehr die Herabsetzung des Mindestalters im § 209 StGB kategorisch ab.

Die Aufhebung des § 210 StGB (Verbot der schwulen Prostitution) wurde dann am 27. April 1989 vom Nationalrat im Rahmen der Novellierung des Sexualstrafrechts beschlossen (bei der Gelegenheit wurde übrigens auch der Tatbestand der Vergewaltigung auf solche in der Ehe ausgeweitet) – vgl. LN 3/1989, S. 23 f.

 

Mahntorte für Totschweiger

1988 war auch das Gedenkjahr „50 Jahre Anschluss“. Die homosexuellen NS-Opfer wurden dabei das ganze Jahr über völlig ignoriert, ihre Rehabilitierung erfolgte nicht, sie wurden weiter totgeschwiegen. Bei der feierlichen Enthüllung des Denkmals gegen Krieg und Faschismus von Alfred Hrdlicka kam es am 24. November 1988 am Wiener Albertina-Platz sogar zu einem Polizei-Übergriff auf TeilnehmerInnen, die auf diesen Missstand aufmerksam machen wollten. Das Transparent 1000e homosexuelle KZ-Opfer warten auf Rehabilitierung wurde den Lesben und Schwulen aus der HOSI Wien und der Rosa Lila Villa entrissen (vgl. LN 1/1989, S. 18 ff). Näheres zu dem Vorfall findet sich in der Abteilung „Nationalsozialismus“ auf diesem Website, insbesondere im Beitrag „Gedenken und demonstrieren“ sowie in den LN 1/1991, S. 11 f).

Als „Dank“ an die unverbesserlichen Schweiger im Gedenkjahr 1988 produzierten – unter Anleitung von WALTRAUD RIEGLER – einige Frauen der Aktionsgruppe Rosa Wirbel Punschtorten in Form eines rosa Winkels. 20 Stück davon wurden an verschiedene Politiker, Zeitungsredaktionen, an Polizeipräsident Günther Bögl (1932–2020) sowie an die Historikerin Erika Weinzierl (1925–2014) verschickt – letztere entschuldigte sich später dafür, dass sie bei ihrer Rede am Albertinaplatz die homosexuellen NS-Opfer nicht erwähnt hatte. Den „Mahntorten“ beigelegt waren Weihnachtsbillets mit folgendem Text: Leider wurde von Ihrer Seite – auch im Gedenkjahr 1988 – auf die 1000en homosexuellen KZ-Opfer nicht aufmerksam gemacht bzw. ihre Rehabilitierung nicht gefordert, sondern deren Leiden wiederum durch Passivität, Zensur, unseriöse Berichterstattung oder gesetzlich nicht begründbare Gewaltanwendung verhöhnt…

Die Wochenpresse Nr. 51 vom 23. Dezember 1988 berichtete über die Aktion in einer Kurzmeldung (siehe Faksimile), brachte allerdings einige Dinge durcheinander und schrieb die Aktion einem Herrn Rosa Wirbel von der HOSI Wien aus der Rosa Lila Villa zu…

 

Zugblockade

Schließlich klang das Jahr 1988 mit einer Rosa-Wirbel-Aktion auf dem Hauptbahnhof von Amsterdam aus. Nach Ende der europäischen Regionaltagung der ILGA blockierten am 31. Dezember rund 30 Lesben und Schwule den zur Abfahrt bereitstehenden Holland-Wien-Express. Ja, damals gab es diesen Nachtzug noch! Auf einem Transparent war zu lesen: Weg mit den Anti-Homo-Gesetzen in Österreich. SISSI SWOBODA, eine der KonferenzteilnehmerInnen aus der HOSI Wien, fesselte sich mit Handschellen an eine Waggontüre (vgl. LN 1/1989, S. 61, und 2/1989, S. 11; siehe auch meinen Bericht über Aktionismus anlässlich des 30. Geburtstags der HOSI Wien in den LN 5/2009, S. 12 ff).

 

Militanter Protest gegen Erzbischof Eder

Nach diesem furiosen vierten Quartal 1988 wurde es um den Rosa Wirbel wieder ruhiger. Ende 1989 kündigte er militante Aktionen als Reaktion auf vorweihnachtliche Aussagen des Salzburger Erzbischofs Georg Eder zu Vergewaltigung, Homosexualität und AIDS an – die Wochenpresse # 51 vom 22. Dezember 1989 berichtete (siehe untenstehendes Faksimile „Rosa Rache“). Eders Aussagen hatten einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Zahlreiche Frauenorganisationen, politische Vereinigungen und soziale Einrichtungen protestierten in scharfen Worten, darunter die Österreichische AIDS-Hilfe und die HOSI Wien. Nachdem Eder um Vergebung gebeten hatte, nahm der Rosa Wirbel ausnahmsweise – weil gerade Weihnachten war – von den geplanten Aktionen Abstand. Die HOSI Wien erklärte im Standard (vom 22. 12. 1989), sie akzeptiere zwar Eders Entschuldigung, zweifle jedoch an deren Aufrichtigkeit (vgl. LN 1/1990, S. 36). Vgl. zu dieser Angelegenheit auch meinen Leidartikel in den LN 1/1990, S. 5 f, sowie meinen Kommentar in den LN 2/1994, S. 28 ff.

Anfang der 1990er Jahre übernahm ACT UP Wien den aktionistischen Protest. Erst im März 1995 sollte der Rosa Wirbel noch einmal kurz aus seinem Dornröschenschlaf erwachen, um den Freiheitlichen, wie die FPÖ damals für kurze Zeit hieß, Saures zu geben.

 

Rosa Wirbel gegen Freiheitliche

Der blaue Wiener Stadtrat Hilmar Kabas hatte am 19. März 1995 die Rosa Lila Villa als „subventioniertes Bordell“ bezeichnet. In der Zeit gelangten auch zwei FPÖ-Funktionäre als Pornodarsteller zu medialem Ruhm. Heute habe ich im Internet dazu nur mehr die parlamentarische Anfrage der SPÖ an den Sozialminister und dessen Anfragebeantwortung gefunden. Der Rosa Wirbel verschickte jedenfalls am 21. März 1995 eine Presseaussendung an die Medien (vgl. auch LN 2/1995, S. 21 f). Sie war in erster Linie als Unterhaltung für die JournalistInnen und als kleine Warnung an die FPÖ gedacht. Nachstehend gebe ich den vollen Wortlaut der Aussendung wieder, weil darin auch auf das Verhältnis von Jörg Haider und Karl-Heinz Grasser Bezug genommen wird. Und Grasser stand ja jetzt (Dezember 2020) wieder im medialen Scheinwerferlicht, als er in erster Instanz (nicht rechtskräftig) zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Um welche in der Aussendung genannten amourösen Affären von F-FunktionärInnen es sich konkret handelte, ist mir indes nicht mehr erinnerlich – ist aber ohnehin unerheblich.

 

Sind die Freiheitlichen eine aus Steuermitteln subventionierte Pornofilm- und Ehebruchs-Bewegung?

F-Stadtrat Hilmar Kabas hat mit seiner Bemerkung auf dem Wiener Landesparteitag vergangenes Wochenende, die Stadt Wien fördere mit der Rosa Lila Villa nichts anderes als ein „subventioniertes Bordell“, einen neuen Tiefpunkt in der ohnehin recht bodennahen primitiven, populistischen und demagogischen F-Rhetorik erreicht. Da sich die Freiheitlichen offenbar in dieser Wurmperspektive am wohlsten fühlen, wollen wir uns mit unserer obigen Frage ebenfalls auf dieses Niveau begeben.
Jüngst gelangen zwei F-Funktionäre als Pornodarsteller zu medialem Ruhm und politischen Ehren. Wiewohl wir im Beruf des Pornodarstellers nichts Anrüchiges sehen, fordern wir Aufklärung darüber, ob die Pornofilme von Herrn und Frau Genser aus Mitteln der Freiheitlichen und damit aus der Parteienförderung durch die Steuerzahler finanziert worden sind.
Die Freiheitliche Bewegung ist offenbar aber auch eine aus Steuermitteln subventionierte Ehebruchs- und Verkupplungsinstitution, wie anhand diverser „Gspusis“ der FunktionärInnen evident wird. Wir fragen uns: War dies der wahre Grund dafür, daß sich die FPÖ in „(Herzblatt-)Bewegung“ umbenannt hat?
Die F und ihre eifersüchtigen Bezirksvorsteher(sic!)stellvertreter sind jedenfalls auf dem richtigen Weg: Weg mit Sexphobie, Sexualneid, sexueller Verklemmtheit, denn die führen ja bekanntlich nur zu Neurosen und Frustration, die wiederum in Aggression umschlägt, worunter dann wiederum andere, Unbeteiligte, zu leiden haben.

Vorbild F(er)-Führer Haider
Wir freuen uns über diese sexuelle Revolution in der Freiheitlichen Bewegung und schlagen eine Umbenennung in „Die Freizügigen“ vor. Nur zwei Wermutstropfen müssen wir daran kritisieren: Erstens eben die staatlichen Subventionen in Form von Parteienförderung – und zweitens die hausbackene heterosexistische Beschränkung auf die Mann-Frau-Form. Hier sollten sich die F-Unterläufel einmal mehr ein Beispiel an ihrem maximo líder nehmen: Er machte – nach einem zweiwöchigen gemeinsamen Privaturlaub im sonnigen Süden – den blutjungen [Karl-Heinz] Grasser zum Landeshauptmannstellvertreter von Kärnten. Wir können und schon vorstellen (schmatz, schmatz!), von welcher Größe Grassers der F-Chef dermaßen angetan war, daß er ihn auf diesen Posten hievte. Sicherlich nicht von dessen geistiger, falls die vom selben Kaliber wie die von Kabas sein sollte!
Und abschließend unser Ratschlag: Sex heil – nur mit Kondom!

 

Erste „Rosa Wirbel“-Aktion zu Ostern 1982: Diese Plakate wurden in ganz Wien affichiert.

Die „Wochenpresse“ vom 13. April 1982 berichtete über diese erste „Rosa Wirbel“-Aktion.

Diese Flugblätter wurden von der Besuchergalerie in den Sitzungssaal des Nationalrats geworfen,...

...ihr Inhalt mutet heutzutage ziemlich pathetisch an.

20 Punschkrapfen in der Form eines rosa Winkels wurden an renitente Totschweiger der homosexuellen NS-Opfer verschickt.

Die „Wochenpresse“ Nr. 51 vom 23. Dezember 1988 brachte einige Dinge durcheinander und schrieb die Aktion einem Herrn Rosa Wirbel von der HOSI Wien aus der Rosa Lila Villa zu...

AktivistInnen entrollten am 31. Dezember 1988 Transparente am Amsterdamer Hauptbahnhof. Auf einem ist zu lesen: „Weg mit den anti-homosexuellen Gesetzen in Österreich“.

SISSI SWOBODA kettete sich an den Nachtzug Amsterdam – Wien.

Die „Wochenpresse" vom 22. 12. 1989 berichtete über geplante Aktionen des „Rosa Wirbels" wegen der Aussagen des Salzburger Erzbischofs.