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Westliche Überheblichkeit ist nicht angebracht

Westliche Überheblichkeit ist nicht angebracht

Im EuroPride-Guide für Wien 2001 habe ich einen Beitrag über die Chancen verfasst, die sich durch den bevorstehenden EU-Beitritt von zwölf ost- und südeuropäischen Ländern (2004 bzw. 2007) für Lesben und Schwule ergeben würden. Mein damaliger Optimismus war zwar bis zum Zeitpunkt des Beitritts berechtigt, aber viele Hoffnungen wurden später enttäuscht, als manche Länder, allen voran Ungarn und Polen, nach dem Beitritt in ihren demokratiepolitischen und rechtsstaatlichen Anstrengungen wieder sehr nachließen.
Waltraud Riegler: Zehn Jahre Obfrau der HOSI Wien

Waltraud Riegler: Zehn Jahre Obfrau der HOSI Wien

Im März 2001 stellte Waltraud Riegler nach zehn Jahren ihre Funktion zur Verfügung und kandidierte auf der Generalversammlung nicht mehr als Obfrau. Für ihr Verdienste um den Verein wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft verliehen. In den LN 2/2001 verfasste ich eine Würdigung ihrer Arbeit für den Verein (hier Text auch als PDF). Im November 2009 erhielt Waltraud das Bundes-Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen in den Bereichen Toleranz und Menschenrechte (vgl. Aussendung).
§-209-Verfolgte: Asyl in Schweden

§-209-Verfolgte: Asyl in Schweden

Auch nach Aufhebung der Maßnahmen der EU-14 gegen die österreichische Bundesregierung setzte die HOSI Wien ihr Lobbying gegen § 209 auf europäischer Ebene fort. Anfang 2001 wurde der schwedische EU-Ratsvorsitz, Schwedens Botschafterin in Wien und der Reichstag in Stockholm bemüht. Ich berichtete wieder aus erster Hand darüber in den LN 2/2001.
Kurts Kommentar LN 2/2001

Kurts Kommentar LN 2/2001

Bilanz 30 Jahre nach Aufhebung des Totalverbots homosexueller Handlungen 1971: ÖVP und FPÖ haben sich seither keinen Millimeter bewegt – und wenn, dann höchstens rückwärts. Seit 1983 gibt es eine konservative rechte Mehrheit im Nationalrat. Seit 15 Jahren ist die ÖVP in der Bundesregierung. Für Lesben und Schwule in diesem Land sind es verlorene Jahre gewesen.
Ein Jahr Widerstand

Ein Jahr Widerstand

Ein Jahr Widerstand gegen Schwarz-Blau – and still going strong – auch bei Schnee und Kälte. Mit 20.000 anderen DemonstrantInnen durch die Mariahilfer Straße. Hier halte ich mit PETER KRSCHNE das Transparent der HOSI Wien, die zur Kundgebung mitaufgerufen hat (vgl. LN 2/2001, S. 20 f).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

§-209-Verfolgte: Asyl in Schweden

Gespräch mit schwedischer Botschafterin

Auf dem Höhepunkt des Kampfes gegen § 209 StGB organisiert die HOSI Wien verstärkt internationale Unterstützung. U. a. treffen CHRISTIAN HÖGL und ich Gabriella Lindholm, die schwedische Botschafterin in Wien. Im schwedischen Reichstag werden parlamentarische Anfragen an Außenministerin Anna Lindh (1957–2003) und die für Asylfragen zuständige Migrationsministerin Maj-Inger Klingvall gestellt (vgl. Aussendung der HOSI Wien vom selben Tag sowie LN 2/2001, S. 11 ff).

FOTO: CHRISTIAN HÖGL

Spitzelaffäre: Jörg H. – die verkappte Supertunte?

Spitzelaffäre: Jörg H. – die verkappte Supertunte?

Im Jahr 2000 wurden abermals zahllose Aufsätze und etliche Bücher über Jörg Haider publiziert, die sich zum Teil auch mit der Psyche des Kärntner Landeshauptmanns und dem massenpsychologischen Phänomen der Haider-Verehrung auseinandersetzten. Doch ein wesentlicher Aspekt blieb dabei immer ausgespart: seine (verkappte) Homosexualität und welche Auswirkungen sie auf sein Agieren hatte. Hier sprang ich zum Ausgleich mit diesem langen Bericht in den LN 1/2001 ein.
Bischofsouting in Straßburg: Beschwerden unzulässig

Bischofsouting in Straßburg: Beschwerden unzulässig

Im Oktober 2000 waren die von den vier von mir 1995 geouteten Bischöfen gegen mich angestrengten zivilrechtlichen Verfahren endgültig zu Ende. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erklärte meine Beschwerden gegen meine Verurteilungen durch die österreichischen Instanzen für unzulässig. In den LN 1/2001 ließ ich die Causa nochmals Revue passieren und übte heftige Kritik an der willkürlichen Rechtsprechung in Österreich.
Kurts Kommentar LN 1/2001

Kurts Kommentar LN 1/2001

In diesem Kommentar nehme ich Bezug auf das Interview mit SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer in derselben LN-Ausgabe. Es ging um Koalitionsvarianten. Noch einmal spekuliere ich darüber: Hätte 1996 die SPÖ in Wien eine Ampelkoalition gemacht und drei Jahre lang gezeigt, dass eine solche durchaus regieren kann, wären möglicherweise auch die Nationalratswahlen 1999 anders ausgegangen.
Nach Nizza: Neues aus der Europäischen Union

Nach Nizza: Neues aus der Europäischen Union

2000 war das bis dahin erfolgreichste Jahr für die ILGA-Europa. Auf dem EU-Gipfel von Nizza wurde nicht nur die EU-Grundrechtecharta verabschiedet, sondern auch relevante Änderungen des EU-Vertrags (z. B. Artikel 7 und 13). Zudem wurde im September 2000 die EU-Richtlinie angenommen, die Österreichs Lesben und Schwulen Schutz vor Diskriminierung in der Arbeitswelt brachte, wie ich in den LN 1/2001 ausführlich berichtete.
Signalwirkung am wichtigsten

Signalwirkung am wichtigsten

In einem Beitrag in der STIMME von und für Minderheiten, der Zeitschrift der Initiative Minderheiten, Nr. 37 (IV/2000), ging ich auf die potentielle Bedeutung eines Antidiskriminierungsgesetzes für Lesben und Schwule ein, das schon damals ganz oben auf der Agenda der HOSI Wien stand.
Europarat verabschiedet historische Entschließung – Österreich muß endlich handeln

Europarat verabschiedet historische Entschließung – Österreich muß endlich handeln

Am 26. September 2000 verabschiedete die Parlamentarische Versammlung des Europarats eine Resolution, in der die 41 Mitgliedsstaaten aufgefordert werden, gleiche Mindestaltersgrenzen, Antidiskriminierungsbestimmungen, Gesetze über die eingetragene Partnerschaft und ein Asylrecht für verfolgte Lesben und Schwule zu schaffen, wie ich den LN 4/2000 berichtete.
Kurts Kommentar LN 4/2000

Kurts Kommentar LN 4/2000

Der Einsatz der drei EU-Weisen war letztlich bloß eine Übung, um allen Beteiligten ohne Gesichtsverlust einen Ausweg aus den von den EU-14 gegen Österreich verhängten Maßnahmen zu ermöglichen. Ein wesentlicher Kritikpunkt betrifft indes seelenhygienisch heruntergekommene Politemporkömmlinge (© André Heller) in der FPÖ, deren einschüchternde Klagsflut gegen KritikerInnen sowie die willigen Vollstrecker in der Justiz.
Nach Nizza: Neues aus der Europäischen Union

Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union

Die EU-Grundrechtecharta war eines der großen Projekte, mit denen ich mich während meiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der ILGA-Europa (1997–2003) intensiv – auch lobbyierend – beschäftigte. In den LN 4/2000 konnte ich daher auch detailliert und aus erster Hand über die Entwicklungen bei diesem Projekt berichten.
EU: Richtlinie und Aktionsprogramm vor Verabschiedung

EU: Richtlinie und Aktionsprogramm vor Verabschiedung

2000 war das Jahr großer Erfolge auf EU-Ebene – Früchte jahrelangen Lobbyings konnten geerntet werden. Darüber konnte ich in den LN 4/2000 aus erster Hand berichten, da ich in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der ILGA-Europa in dieses Lobbying involviert war, wobei deren wichtigste Unterstützerin damals die HOSI Wien war.
Besuch bei den drei Weisen: Ein Erfolg für die Zivilgesellschaft – und die HOSI Wien

Besuch bei den drei Weisen

Die VertreterInnen der in der Plattform europäischer Sozial-NGOs organisierten Gruppen beim Treffen mit den drei EU-Weisen, Jochen Frowein, Martti Ahtisaari und Marcelino Oreja in Heidelberg in Sachen Aufhebung der Maßnahmen der EU-14 gegen die schwarz-blaue Regierung. Ich vertrete die HOSI Wien und die Plattform europäischer Sozial-NGOs (zweiter von links, teilweise verdeckt) – vgl. Aussendungen der HOSI Wien vom 28. Juli 2000 und 29. August 2000 sowie LN 4/2000, S. 6 ff).