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Kurts Kommentar LN 3/1995

Kurts Kommentar LN 3/1995

Die Aktion der HOSI Wien für einen ÖVP-freien Life Ball sorgt auch für Kritik. Aber sie hat sich für einen offensiven und konfrontativen Weg entschieden. Ein Jahr später sollte sich dann eine große Mehrheit der Bewegung der Haltung der HOSI Wien anschließen.
Gespräch mit ÖVP-Generalsekretärin

Gespräch mit ÖVP-Generalsekretärin

Die HOSI-Wien-Obleute WALTRAUD RIEGLER und HENNING DOPSCH und ich nehmen einen Gesprächstermin bei der frischernannten ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat wahr (vgl. LN 3/1995, S. 19 ff). Mit dabei: Clemens Martin Auer, damals Leiter der „Politischen Abteilung“ der ÖVP. Rauch-Kallat beteuert zwar (nicht nur bei dieser Gelegenheit), unsere Anliegen zu unterstützen, unterwirft sich dann aber immer dem Diktat der Partei und stimmt z. B.im November 1996 gegen die Aufhebung der drei anti-homosexuellen Strafrechtsparagrafen (209, 220 und 221) und im Juli 1998 abermals gegen die Aufhebung des § 209. Vgl. auch meinen Blog-Beitrag vom 22. Mai 2019.

FOTO: ÖVP/RENATE APOSTEL

Österreich bremst das Menschenrecht

Österreich bremst das Menschenrecht

Zwei Personen beherrschten und monopolisierten über Jahrzehnte hinweg Österreichs Positionen bei den Menschenrechtsorganen des Europarats: Franz Matscher und Felix Ermacora. Sie zeichneten sich in Sachen Homosexualität durch erzkonservative bis reaktionäre Ansichten aus und agierten in diesem Sinne in Straßburg, wie ich u. a. in den LN 2/1995 berichtete.
Treffen in Kiew

Treffen in Kiew

ILGA-Mitarbeiter KEVIN GARDNER (li) und ich treffen ukrainische AktivistInnen zwecks Besprechung und Vorbereitung der 9. ILGA-Regionalkonferenz für Ost- und Südosteuropa, die Ende Mai 1995 in Kiew stattfinden soll. Leider sollte sie ein Fiasko werden.
Enttäuschung in Budapest

Enttäuschung in Budapest

Am 6. Dezember 1994 ging in Budapest die KSZE-Überprüfungskonferenz mit einem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs zu Ende. Nicht nur weltpolitisch war das Treffen eine große Enttäuschung – auch die Hoffnungen der ILGA, dass der Schutz aufgrund „sexueller Orientierung“ explizit ins verpflichtende Schlußdokument aufgenommen würde, erfüllten sich nicht, wie ich in den LN 1/1995 berichtete.
Euro-ILGA strukturiert sich

Euro-ILGA strukturiert sich

Vom 27. bis 31. Dezember 1994 fand in Helsinki die 16. europäische Regionaltagung der International Lesbian and Gay Assocation (ILGA) statt. Die geplante Regionalisierung der ILGA begann bei dieser Gelegenheit, zumindest in Europa Gestalt anzunehmen. Ich berichtete darüber in den LN 1/1995.
Gespräch mit Peter Kostelka

Gespräch mit Peter Kostelka

WALTRAUD RIEGLER, HENNING DOPSCH und ich treffen mit SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka zusammen. Hauptthema natürlich die Strafrechtsreform. Er ist sehr pessimistisch, sieht keine Möglichkeit, die ÖVP umzustimmen (vgl. LN 1/1995, S. 21).

FOTO: SPÖ-PRESSESTELLE

Aktion Standesamt im Wiener Rathaus

Aktion Standesamt im Wiener Rathaus

Aktion Standesamt im Wiener Rathaus: BEATE SOLTÉSZ und HELGA WIDTMANN sowie PETER SCHEUCHER und ich werden von Schauspielerin Mercedes Echerer feierlich getraut. Die Bilder davon gehen um die Welt. Ausführliche Berichterstattung in den LN 1/1995, S. 10 ff. CHRISTIAN MICHELIDES prophezeit in seiner Festrede indirekt, dass es in 25 Jahren die gleichgeschlechtliche Ehe geben werde – was punktgenau, 2019, eintreten sollte.

FOTO: CHRISTIAN MINUTILLI

Kurts Kommentar LN 4/1994

Kurts Kommentar LN 4/1994

Zurück an den Start heißt es nach der Nationalratswahl am 9. Oktober 1994. Die Parlamentszusammensetzung ist wieder auf den Stand von 1990: Es gibt eine rechte konservative Mehrheit. Das ungenutzt verstrichene Zeitfenster einer fortschrittlichen Mehrheit hat sich wieder geschlossen – und sollte sich bis heute nie mehr wieder öffnen.
ILGA bei der KSZE in Budapest

ILGA bei der KSZE in Budapest

Die KSZE-Überprüfungskonferenz in Budapest im Herbst 1994 war die letzte Gelegenheit, ein verbindliches KSZE-Schlussdokument zu verabschieden. Für die ILGA die letzte Chance, dass darin NIchtdiskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung explizit aufgenommen wird. In den LN 4/1994 berichtete ich über die diesbezüglichen Bemühungen.
ILGA-Konferenz in New York: Pädo-Frage entschieden

Marsch auf die Vereinten Nationen

PETER SCHEUCHER und ich halten die österreichischen Farben hoch beim „Marsch auf die Vereinten Nationen“ in New York aus Anlass des 25-Jahr-Jubiläums des Stonewall-Aufruhrs (vgl. LN 3/1994, S. 33 + S. 42 ff). Dank präziser Reiseplanung haben wir am Tag davor noch an der EuroPride-Parade in Amsterdam teilgenommen (vgl. LN 3/1994, S. 34 ff).

FOTO: CLAUDIA KINDL

Kurts Kommentar LN 2/1994

Kurts Kommentar LN 2/1994

Die Gala-Premiere des Filmes Philadelphia ist als Benefizveranstaltung gedacht, den Ehrenschutz hat ÖVP-Obmann Erhard Busek übernommen – der Vorsitzende jener Partei, die Lesben- und Schwulenunterdrückung und damit die AIDS-Ausbreitung zu ihrem Programm gemacht hat. Eine solche Provokation schreit natürlich nach Kritik und einer spontanen Aktion.