Gerhard Hirschmann (2001): „Homo-Ehe wird kommen wie das Amen im Gebet“
Nach einer längeren Sommerpause habe ich jetzt im Oktober 2019 begonnen, wieder an dieser Website weiterzuarbeiten, und mich zu diesem Zweck in die alten Ausgaben der LAMBDA-Nachrichten vertieft, die ja eine unerschöpfliche Quelle darstellen. Zufällig bin ich dabei in der Ausgabe 4/2001 auf eine pointierte Aussage des früheren steirischen ÖVP-Landesrats Gerhard Hirschmann gestoßen, der vor wenigen Tagen verstorben ist.NR-Wahl 2019: Im Prinzip bleibt wieder alles beim Alten
Der rechte türkis-blaue Block hat zwar bei der Nationalratswahl elf Mandate verloren, aber er verfügt weiterhin über eine klare Mehrheit. Österreichs Innenpolitik wird sich also auch weiterhin nicht gravierend ändern, sondern in derselben öden Endlosschleife weiterdrehen. Leider. Blickt man auf die letzten vier Jahrzehnte zurück, kann man sich vor lauter Déjà-vu kaum retten – es ist beängstigend, wie sich (die) Geschichte in Österreich ständig wiederholt.Bierlein, Maurer, Yvon & der Anbiederungsjournalismus
Nicht nur Brigitte Bierlein war in der Lambda (1/2019) Objekt von Paul Yvons Gefälligkeits- und Anbiederungsjournalismus – ihr Lebensgefährte Ernest Maurer durfte sich schon im Jahr 2000 an Paul Yvons Schulter ausweinen. Man kann es nicht oft genug in Erinnerung rufen: Bierlein kam auf dem „Ticket“ der schwarz-blauen Regierung in den Verfassungsgerichtshof, Maurer ins ORF-Kuratorium.An die Zahnfee oder die Empirie glauben?
In der aktuellen Ausgabe der Lambda verteidigt Paul Yvon den VfGH und behauptet allen Ernstes, dieser hätte gar nicht anders handeln können, als seine homophoben Entscheidungen zu treffen. Damit fällt er der österreichischen Lesben- und Schwulenbewegung in den Rücken und desavouiert nicht zuletzt die Kritik und die Lobbying-Arbeit der HOSI Wien der letzten 30 Jahre. Ich appelliere an den HOSI-Wien-Vorstand, sich von diesen Aussagen zu distanzieren.Nationalrat spricht sich für Verbot von Konversionstherapien aus
Eigentlich könnte dieser Beitrag auch als Folge 5 in meine lose Serie „Die HOSI Wien in der Kritik“ eingereiht werden, doch da die Ursache für meine Kritik diesmal nicht so gravierend ist, will ich davon absehen. Und es soll ja nicht der Eindruck entstehen, ich hätte da eine spezielle Obsession…Ehe für wirklich alle!
Das Innenministerium hat bis zuletzt erbitterten Widerstand geleistet und sich sogar noch bei Inkrafttreten der Ehe für alle am 1. Jänner 2019 eine Schikane ausgedacht. Der Nationalrat hat nun eigens eine Novelle des Bundesgesetzes über das internationale Privatrecht (IPR-G) beschließen müssen, um diese wieder zu beseitigen.Ehe für wirklich alle
Das Innenministerium hat bis zuletzt erbitterten Widerstand geleistet und sich sogar noch bei Inkrafttreten der Ehe für alle am 1. Jänner 2019 eine Schikane ausgedacht. Der Nationalrat hat nun eigens eine Novelle des Bundesgesetzes über das internationale Privatrecht (IPR-G) beschließen müssen, um diese wieder zu beseitigen.40 Jahre Homosexuelle Initiative
In der zweiten EuroPride-Woche 2019 sendete die ORF-Bundesländersendung „Wien heute“ täglich einen themenspezifischen Beitrag. Am 11. Juni 2019 war dieser dem 40. Geburtstag der HOSI Wien gewidmet, wobei der ORF dafür offensichtlich tief in seinem Archiv gegraben hat. Ich bin in dem Beitrag mit einer Interview- sowie einer Filmsequenz zum Bischofs-Outing 1995 vertreten.„Junge ÖVP“ von Regenbogenparade verbannt
Die letzten 40 Jahre hat die ÖVP die Menschenrechte von Lesben und Schwulen mit Füßen getreten. 365 Tage im Jahr. Und jetzt wollen sie sich an einem Tag im Jahr ein lesben- und schwulenfreundliches Image verpassen und ausgerechnet am Feiertag der LSBTIQ-Community mitfeiern?! Danke, HOSI Wien, für euer Nein (vgl. auch meinen Blog-Beitrag vom 22. Mai 2019)! Das versöhnt mich wieder ein wenig mit dem Verein nach dem letzten eher durchwachsenen Jahr (vgl. meinen Blog-Beitrag dazu).Regenbogenparade ohne JVP – und das ist gut so!
Ausgerechnet die „Junge ÖVP“ wollte an der EuroPride-Regenbogenparade am 15. Juni 2019 teilnehmen. Ein unfassbarer Affront (vgl. auch meinen Blog-Beitrag vom 22. Mai 2019). Die HOSI Wien lehnte dieses frivole Ansinnen ab, wozu ich ihr aufrichtig gratuliere. Das versöhnt mich ein wenig nach den vielen Unzulänglichkeiten in den letzten zwölf Monaten (vgl. meinen Blog-Beitrag dazu).Betrifft: Interview mit Brigitte Bierlein – Unfassbare Reinwaschung des Verfassungsgerichtshofs
Meine Kritik an dem peinlichen Interview mit Brigitte Bierlein, der damaligen Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs, in der Lambda Nr. 1/2019 wurde in der Ausgabe 2/2019 als Gastkommentar abgedruckt. Die Langfassung davon habe ich bereits im April 2019 als Blog-Beitrag veröffentlicht.Für ÖVP- und FPÖ-freien Life Ball und EuroPride!
Heuer stehen Life Ball und EuroPride ganz im Zeichen von „50 Jahre Stonewall“ und damit 50 Jahren „Gay Pride“. In Österreich feiert die organisierte Schwulen- und Lesbenbewegung ihr 40-Jahr-Jubiläum. Ihre ärgsten Gegner und Widersacher waren in diesen 40 Jahren ÖVP und FPÖ. Das sollten wir in der Feierlaune nicht vergessen und daher ÖVP- und FPÖ-PolitikerInnen bei diesen Events zu unerwünschten Personen erklären. Denn: Die TäterInnen sind immer noch unter uns!Der Vergleich macht einen sicher
Der eigentlich Skandal um das Interview mit FPÖ-Generalsekretär Viliminsky ist der Umstand, dass das inkriminierte Pamphlet der steirischen FPÖ-Jugend ein Jahr lang niemanden gestört hat und immer noch online steht. Die ÖVP putzt sich einmal mehr erfolgreich ab und bekommt auch noch (ungerechtfertigt) Lob von schwuler Seite. Mich hat der Cartoon im Stürmer-Stil wiederum an eine ähnliche Affäre um ein schwedisches AIDS-Plakat vor 30 Jahren erinnert.Homopoliticus.at geht online
Die Vorarbeiten für meinen Website sind so weit fortgeschritten, dass er freigeschaltet werden kann. Größten Dank an CHRISTIAN HÖGL für die engagierte, tapfere und geduldige Mitarbeit daran!GRAFIKDESIGN: CHRISTIAN HÖGL, SONJA EGGER