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Doppelname mit Bindestrich

Doppelname mit Bindestrich

Schon im Zuge der Vorbereitung des Gesetzes über die eingetragene Partnerschaft (EP) im Jahre 2009 erwies sich das Innenministerium als besonders reaktionär. Es versuchte, möglichst viele Unterschiede zur Ehe ins Gesetz hineinzureklamieren. Und nach dessen Verabschiedung legte das Innenressort etliche Bestimmungen im Personenstandsrecht, das in seine Zuständigkeit fällt, willkürlich homophob aus. Der Verfassungsgerichtshof musste mehrfach einschreiten – wie im Fall des Bindestrichs beim Führen eines Doppelnamens, wie ich in den LN 5/2011 berichtete.
Jahrestagung in Turin: ILGA-Europa feiert 15-jähriges Bestehen

Jahrestagung in Turin: ILGA-Europa feiert 15-jähriges Bestehen

Dieser runde Geburtstag war für mich ebenfalls ein Jubiläum: 30 Jahre Teilnahme an ILGA-Konferenzen. Nostalgisch und sentimental war es zudem, weil meine erste I(L)GA-Tagung auch in Turin stattfand – 1981. Und es war damals ein fulminanter Einsteig für die HOSI Wien. Insgesamt sollte ich es bis 2017 auf 52 Teilnahmen an ILGA-Kongressen bringen, wohl einsamer Allzeitrekord. Über die Tagung in Turin berichtete ich in den LN 5/2011.
Que(e)rschuss LN 5/2011

Que(e)rschuss LN 5/2011

In keinem anderen Land der Welt hat man von schwul-lesbischer Seite die eingetragene Partnerschaft mit der hirnrissigen und kranken Argumentation abgelehnt, sie zwinge Lesben und Schwule zu einem Outing und nehme ihnen die Möglichkeit, sich zu verstecken. Einmal mehr polemisiere ich gegen unredliche und wenig emanzipatorische Argumente.
Behördenwillkür mit System: Kottan ermittelte – leider nicht

Behördenwillkür mit System: Kottan ermittelte – leider nicht

In den LN 5/2011 befasste ich mich mit dem „Fall“ Aeryn Gillern, dem mysteriösen Verschwinden eines in Wien lebenden US-Bürgers nach einem Besuch der Kaiserbründl-Sauna. Jahrelang schlug der Fall hohe Wellen in den Medien, 2011 entstand eine Film-Dokumentation darüber. Die Polizei hat sich bei den Ermittlungen nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. In dem Zeitraum gab es zudem gleich drei mysteriöse Todesfälle von AusländerInnen in Österreich, die von den Behörden ebenfalls nicht adäquat untersucht wurden.
Norwegen: Auch Schwule unter den Opfern auf Utøya

Norwegen: Auch Schwule unter den Opfern auf Utøya

Am 22. Juli 2011 ermordete Anders Breivik bei einem Bombenanschlag in Oslo und einem Massaker im Sommerferienlager der sozialistischen Jugend Norwegens 77 Menschen. Unter den Jugendlichen, die im Kugelhagel auf Utøya starben bzw. schwer verletzt wurden, waren auch offen schwule Aktivisten, wie ich In den LN 4/2011 berichtete.
Que(e)rschuss LN 4/2011

Que(e)rschuss LN 4/2011

In diesem etwas längeren Beitrag zeige ich am Beispiel Islands nach der Finanzkrise 2008, dass man aus Politikverdrossenheit nicht automatisch und schicksalhaft den Rechten in die Arme laufen muss. Denn ist gibt immer Alternativen. Jede/r kann sich entscheiden und muss dafür auch geradestehen.
Vereinte Nationen: Historische Resolution

Vereinte Nationen: Historische Resolution

Mit einer historischen Resolution legte der UNO-Menschenrechtsrat im Juni 2011 den Grundstein für seine weiteren Aktivitäten in Sachen Schutz der Menschenrechte von LSBT-Personen. Ich berichtete in den LN 3/2011. Später wurde auch die Position eines unabhängigen Experten bzw. einer unabhängigen Expertin für SOGI (sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität) geschaffen.
Russland: 6. Pride-Versuch in Moskau gescheitert

Russland: 6. Pride-Versuch in Moskau gescheitert

Auch der 6. Versuch, eine Pride-Demo in Moskau abzuhalten, scheiterte im Mai 2011 genauso wie die fünf Versuche in den Jahren davor. Mittlerweile zählen diese Versuche zur Folklore, werden dadurch aber immer fragwürdiger und auch kontraproduktiv. Die OrganisatorInnen, allen voran NIKOLAJ ALEKSEJEW, isolieren sich damit auch immer mehr innerhalb der russischen LSBT-Bewegung, wie ich in den LN 3/2011 berichtete.
Que(e)rschuss LN 3/2011

Que(e)rschuss LN 3/2011

Populistische Sager ersetzen zunehmend auch in der Bewegung differenzierten Diskurs. Ich merke, dass ich den Spruch, den ich mitunter ausstoße, wenn ich mich über andere Schwule und Lesben und ihre Dummheit ärgere – „Je länger ich in der Bewegung aktiv bin, desto homophober werde ich!“ –, immer weniger im Spaß sage.
Que(e)rschuss LN 2/2011

Que(e)rschuss LN 2/2011

Pest oder Cholera – wem werden wir eher Gleichberechtigung abtrotzen: der Politik oder der Justiz? Wenn man sieht, was den TierschützerInnen passiert ist, stellt sich die Frage: Gibt es nicht Wichtigeres, als etwa für den Bindestrich beim Doppelnamen nach der Verpartnerung zu kämpfen?
Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes: ÖVP gegen Menschenrechte

Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes: ÖVP gegen Menschenrechte

Im Jänner 2011 stand das sogenannte „Levelling-up“ (die Angleichung des Schutzniveaus im Gleichbehandlungsrecht für alle Diskriminierungsgründe), auf der Tagesordnung des Parlaments. Ihm lag ein bereits vom Ministerrat (der großen rot-schwarzen Koalition) abgesegneter Regierungsentwurf vor. Der ÖVP-Klub verweigerte die Unterstützung, ein fast unerhörter Vorgang damals. Ich berichtete in den LN 1/2011. Zwei weitere Vorstöße sollten später ebenfalls an der ÖVP scheitern – siehe Blog-Beitrag hier.
Nach der universellen Menschenrechtsprüfung: Österreich muss seine Hausaufgaben machen

Nach der universellen Menschenrechtsprüfung: Österreich muss seine Hausaufgaben machen

Da die HOSI Wien mit ihren Forderungen bei der ÖVP ständig auf Granit biß, wandte sie sich regelmäßig an internationale Organisationen, um auf die Menschenrechtsverletzungen an Lesben und Schwulen in Österreich aufmerksam zu machen. Im Jänner 2011 musste sich Österreich dafür im Rahmen der „periodischen universellen Menschenrechtsüberprüfung“ durch den UNO-Menschenrechtsrat in Genf rechtfertigen. Ich berichtete darüber in den LN 1/2011.
Que(e)rschuss LN 1/2011

Que(e)rschuss LN 1/2011

Es ist wieder eine lustige Operette, die da wochenlang auf der Bühne des Landes gegeben wird. Und jede/r spielt brav die ihm/ihr zugedachte Rolle in dieser Posse, damit es für alle ein voller Erfolg werde. Und ein solcher ist es letztlich geworden! Anlass: ein Männerpaar bei den „Dancing Stars“!
Regenbogenball 2011

Regenbogenball 2011

Mit HELMUT EICHINGER (1949–2022) aus Genf auf dem Regenbogenball 2011 in der Wiener Hofburg (vgl. LN 1/2011, S. 8 ff).

FOTO: JANA MADZIGON/ARTISTA.AT

Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes: ÖVP gegen Menschenrechte

Levelling-up im Gleichbehandlungsrecht

Pressekonferenz des Klagsverbands zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern (KlaV) zehn Tage vor der Verabschiedung einer Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz durch den Nationalrat. Einmal mehr ist das sogenannte Levelling-up darin nicht vorgesehen (vgl. Meldung des KlaV sowie LN 1/2011, S. 22 f). Hier mit Daniela Almer, Volker Frey (beide KlaV) und Barbara Liegl von ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit).

FOTO: ANDREA LUDWIG

Que(e)rschuss LN 5/2010

Que(e)rschuss LN 5/2010

Die HOSI Wien hat eine Online-Umfrage zur Regenbogenparade gemacht. Neben meist konstruktiver Kritik tritt unter den Rückmeldungen allerdings auch eine Erwartungs- und Forderungshaltung zutage, die einer Veranstaltung wie der Parade nicht angemessen ist. Das ist mir eine Polemik wert.
Que(e)rschuss LN 4/2010

Que(e)rschuss LN 4/2010

Die Grünen andersrum leisten sich nicht nur einige Schnitzer in Sachen Bodenhaftung, sondern haben offensichtlich ebenfalls Mühe, ihre Agitation an den Umstand anzupassen, dass durch die Einführung der eingetragenen Partnerschaft Österreich nicht mehr die rechtliche Wüste für Lesben und Schwule ist, die es einmal war.
Das neue Vereinszentrum der HOSI Wien

Das neue Vereinszentrum der HOSI Wien

30 Jahre lang befand sich das HOSI-Zentrum in der Novaragasse 40 in Wien-Leopoldstadt. 2010 übersiedelte die HOSI Wien in ein neues Lokal in Wien-Wieden, das am 5. Juni 2010 provisorisch seine Pforten öffnete, wie ich in den LN 3/2010 berichtete. Nach weitreichenden Umbau- und Adaptierungsarbeiten während des Sommers wurde „das Gugg“, wie das Lokal getauft wurde, schließlich am 25. September 2010 durch Stadträtin Sandra Frauenberger auch offiziell eröffnet.
Eheverbot vor dem EGMR: Enttäuschendes Urteil

Eheverbot vor dem EGMR: Enttäuschendes Urteil

Am 24. Juni 2010 veröffentlichte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sein Urteil in der Beschwere Schalk & Kopf gegen Österreich (Nr. 30141/04): Das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe stelle keine Verletzung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) dar, befand einstimmig der aus sieben RichterInnen bestehende Senat. Ich beleuchte die Hintergründe in den LN 3/2010.