Jahrestagung in Turin: ILGA-Europa feiert 15-jähriges Bestehen
Dieser runde Geburtstag war für mich ebenfalls ein Jubiläum: 30 Jahre Teilnahme an ILGA-Konferenzen. Nostalgisch und sentimental war es zudem, weil meine erste I(L)GA-Tagung auch in Turin stattfand – 1981. Und es war damals ein fulminanter Einsteig für die HOSI Wien. Insgesamt sollte ich es bis 2017 auf 52 Teilnahmen an ILGA-Kongressen bringen, wohl einsamer Allzeitrekord. Über die Tagung in Turin berichtete ich in den LN 5/2011.Que(e)rschuss LN 5/2011
In keinem anderen Land der Welt hat man von schwul-lesbischer Seite die eingetragene Partnerschaft mit der hirnrissigen und kranken Argumentation abgelehnt, sie zwinge Lesben und Schwule zu einem Outing und nehme ihnen die Möglichkeit, sich zu verstecken. Einmal mehr polemisiere ich gegen unredliche und wenig emanzipatorische Argumente.Behördenwillkür mit System: Kottan ermittelte – leider nicht
In den LN 5/2011 befasste ich mich mit dem „Fall“ Aeryn Gillern, dem mysteriösen Verschwinden eines in Wien lebenden US-Bürgers nach einem Besuch der Kaiserbründl-Sauna. Jahrelang schlug der Fall hohe Wellen in den Medien, 2011 entstand eine Film-Dokumentation darüber. Die Polizei hat sich bei den Ermittlungen nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. In dem Zeitraum gab es zudem gleich drei mysteriöse Todesfälle von AusländerInnen in Österreich, die von den Behörden ebenfalls nicht adäquat untersucht wurden.Norwegen: Auch Schwule unter den Opfern auf Utøya
Am 22. Juli 2011 ermordete Anders Breivik bei einem Bombenanschlag in Oslo und einem Massaker im Sommerferienlager der sozialistischen Jugend Norwegens 77 Menschen. Unter den Jugendlichen, die im Kugelhagel auf Utøya starben bzw. schwer verletzt wurden, waren auch offen schwule Aktivisten, wie ich In den LN 4/2011 berichtete.Turku – Europäische Kulturhauptstadt 2011: Tom of Finland kehrt heim!
In den LN 4/2011 berichtete ich über die Ausstellung „Tom kehrt heim“ in der finnischen Hafenstadt Turku. Die Europäische Kulturhauptstadt 2011 widmete Tom of Finland, einem ihrer größten Söhne, eine Retrospektive.Que(e)rschuss LN 4/2011
In diesem etwas längeren Beitrag zeige ich am Beispiel Islands nach der Finanzkrise 2008, dass man aus Politikverdrossenheit nicht automatisch und schicksalhaft den Rechten in die Arme laufen muss. Denn ist gibt immer Alternativen. Jede/r kann sich entscheiden und muss dafür auch geradestehen.Vereinte Nationen: Historische Resolution
Mit einer historischen Resolution legte der UNO-Menschenrechtsrat im Juni 2011 den Grundstein für seine weiteren Aktivitäten in Sachen Schutz der Menschenrechte von LSBT-Personen. Ich berichtete in den LN 3/2011. Später wurde auch die Position eines unabhängigen Experten bzw. einer unabhängigen Expertin für SOGI (sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität) geschaffen.Russland: 6. Pride-Versuch in Moskau gescheitert
Auch der 6. Versuch, eine Pride-Demo in Moskau abzuhalten, scheiterte im Mai 2011 genauso wie die fünf Versuche in den Jahren davor. Mittlerweile zählen diese Versuche zur Folklore, werden dadurch aber immer fragwürdiger und auch kontraproduktiv. Die OrganisatorInnen, allen voran NIKOLAJ ALEKSEJEW, isolieren sich damit auch immer mehr innerhalb der russischen LSBT-Bewegung, wie ich in den LN 3/2011 berichtete.Que(e)rschuss LN 3/2011
Populistische Sager ersetzen zunehmend auch in der Bewegung differenzierten Diskurs. Ich merke, dass ich den Spruch, den ich mitunter ausstoße, wenn ich mich über andere Schwule und Lesben und ihre Dummheit ärgere – „Je länger ich in der Bewegung aktiv bin, desto homophober werde ich!“ –, immer weniger im Spaß sage.Que(e)rschuss LN 2/2011
Pest oder Cholera – wem werden wir eher Gleichberechtigung abtrotzen: der Politik oder der Justiz? Wenn man sieht, was den TierschützerInnen passiert ist, stellt sich die Frage: Gibt es nicht Wichtigeres, als etwa für den Bindestrich beim Doppelnamen nach der Verpartnerung zu kämpfen?Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes: ÖVP gegen Menschenrechte
Im Jänner 2011 stand das sogenannte „Levelling-up“ (die Angleichung des Schutzniveaus im Gleichbehandlungsrecht für alle Diskriminierungsgründe), auf der Tagesordnung des Parlaments. Ihm lag ein bereits vom Ministerrat (der großen rot-schwarzen Koalition) abgesegneter Regierungsentwurf vor. Der ÖVP-Klub verweigerte die Unterstützung, ein fast unerhörter Vorgang damals. Ich berichtete in den LN 1/2011. Zwei weitere Vorstöße sollten später ebenfalls an der ÖVP scheitern – siehe Blog-Beitrag hier.Nach der universellen Menschenrechtsprüfung: Österreich muss seine Hausaufgaben machen
Da die HOSI Wien mit ihren Forderungen bei der ÖVP ständig auf Granit biß, wandte sie sich regelmäßig an internationale Organisationen, um auf die Menschenrechtsverletzungen an Lesben und Schwulen in Österreich aufmerksam zu machen. Im Jänner 2011 musste sich Österreich dafür im Rahmen der „periodischen universellen Menschenrechtsüberprüfung“ durch den UNO-Menschenrechtsrat in Genf rechtfertigen. Ich berichtete darüber in den LN 1/2011.Que(e)rschuss LN 1/2011
Es ist wieder eine lustige Operette, die da wochenlang auf der Bühne des Landes gegeben wird. Und jede/r spielt brav die ihm/ihr zugedachte Rolle in dieser Posse, damit es für alle ein voller Erfolg werde. Und ein solcher ist es letztlich geworden! Anlass: ein Männerpaar bei den „Dancing Stars“!Regenbogenball 2011
Mit HELMUT EICHINGER (1949–2022) aus Genf auf dem Regenbogenball 2011 in der Wiener Hofburg (vgl. LN 1/2011, S. 8 ff).FOTO: JANA MADZIGON/ARTISTA.AT
Levelling-up im Gleichbehandlungsrecht
Pressekonferenz des Klagsverbands zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern (KlaV) zehn Tage vor der Verabschiedung einer Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz durch den Nationalrat. Einmal mehr ist das sogenannte Levelling-up darin nicht vorgesehen (vgl. Meldung des KlaV sowie LN 1/2011, S. 22 f). Hier mit Daniela Almer, Volker Frey (beide KlaV) und Barbara Liegl von ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit).FOTO: ANDREA LUDWIG