Blog-Beiträge
22. Juni 2020
Ist der Mord an Olof Palme wirklich geklärt?
Am 28. Februar 1986 wurde Schwedens charismatischer Premierminister Olof Palme ermordet. Die polizeilichen Ermittlungen waren von Anfang an ein Fiasko gewesen, was die wildesten Spekulationen und Verschwörungstheorien nährte. Im Sommer 1988 gab es in diesem Zusammenhang einen „Homo-Skandal“, über den ich in den LN 4/1988 berichtete. Am 10. Juni 2020 gaben die Ermittlungsbehörden nun bekannt, den Fall zu schließen, und präsentierten den bereits im Jahr 2000 verstorbenen Stig Engström als mutmaßlichen Täter. Dass das Mordrätsel damit wirklich gelöst wurde, darf indes weiterhin bezweifelt werden.
7. Juni 2020
Wolfgang Schüssel zum 75er – „Hände falten, Goschn halten!“
Heute wird der ÖVP-Politiker Wolfgang Schüssel 75 Jahre alt. Schüssel ist neben seinem Parteikollegen Andreas Khol einer der erbittertsten Gegner der Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen gewesen. Darüber hinaus waren die beiden von ihm geführten Regierungen mit FPÖ und BZÖ (2000–2006) die wohl korruptesten in der Geschichte der Zweiten Republik. In zahlreichen Medien sind in der letzten Woche wohlwollende Interviews erschienen. Von mir indes eine kritische Abrechnung mit Schüssel und seinem politischen Wirken.
5. Juni 2020
10 Jahre „Gugg“
Heute vor zehn Jahren, am 5. Juni 2010, eröffnete die HOSI Wien ihr neues Vereinszentrum in der Heumühlgasse 14 in Wien-Wieden. Ein passender Anlass, auch auf 40 Jahre selbstverwaltete Vereinsräumlichkeiten Rückschau zu halten. Das macht der HOSI Wien nämlich so bald keine andere österreichische NGO – egal aus welchem Bereich – nach. Schade, dass die HOSI Wien dieses Jubiläumsdatum nicht genutzt hat, das „Gugg“ nach der coronabedingten Schließung wieder aufzusperren. Worauf wartet sie eigentlich noch?
4. Juni 2020
Leihmutterschaft weltweit verbieten!
Die dystopischen Schattenseiten der profitorientierten Gebär-Industrie unter Einsatz von Leihmüttern sind während der Coronakrise auf verstörende Weise in der Ukraine sichtbar geworden: Hunderte bestellte Babys konnten und können von ihren KäuferInnen wegen der Reisebeschränkungen nicht abgeholt werden. Die HOSI Wien sollte sich angesichts der Berichte aus der Ukraine wieder verstärkt für das Verbot der Leihmutterschaft einsetzen – wie es die Beschlusslage des Vereins nahelegen würde.
24. Mai 2020 | 1
Das hat Ulrike nicht verdient
Nicht gerade passend zum internationalen Tag gegen Homophobie wurde ULRIKE LUNACEK zum Rücktritt gezwungen – nach einer Hetzkampagne des Boulevards, bei der die Kulturschaffenden des Landes eine eher unrühmliche Rolle spielten. Ich beleuchte die Umstände, bedauere die mangelnde Solidarität der LSBT-Bewegung und finde es abschließend ohnehin besser, dass zumindest Ulrike die türkis-grüne Mesalliance hinter sich lässt.
17. Mai 2020
Diskriminierungsschutz: Levelling-up JETZT!
Der 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Die in Wien ansässige Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat aus diesem Anlass ihren Bericht über die zweite von ihr durchgeführte Erhebung über die Menschenrechtssituation von LSBTI-Personen in der EU veröffentlicht. Es ist ein weiterer Auftrag an Österreichs Politik, ein Levelling-up beim Diskriminierungsschutz im Gleichbehandlungsrecht umzusetzen. Man darf gespannt sein, ob die ÖVP weiter blockiert.
16. März 2020 | 4
Corona-Ischglgate: „Das ist ja nichts anderes als eine Grippe, die für die allermeisten nicht tödlich ist“
Diesmal ein Blog-Beitrag zu einem Nicht-LSBT-Thema, das aber auch wichtig und aktuell ist. Abwiegeln und Durchtauchen war offenbar die Devise der Tiroler Landesbehörden in Sachen Corona-Bekämpfung. Durch dieses Behördenversagen konnte Ischgl zur größten Corona-Virenschleuder Europas werden. Mindestens 10.000 Ansteckungen in rund 45 Staaten der Welt haben ihren Ursprung in dem Tiroler Skiort genommen. Eine kommentierte Chronologie.
2. März 2020
Modernes Hofschranzentum oder Gery Keszler, die Christiane Hörbiger der LSBT-Community
Nach ALFONS HAIDER schmeißt sich jetzt auch GERY KESZLER den Türkisen voll an den Hals. Ziemlich peinlich das Ganze. Dabei fand Keszler vor 20 Jahren noch durchaus kritische Worte zur ÖVP, wie ein Blick ins Archiv zeigt.