Kurt Krickler

Amnesty und die Schwulen

Seit 1974 hat Amnesty International diskutiert, ob sie wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgte Menschen in ihr Mandat aufnehmen soll. Erst 1991 hat sie diesen Schritt getan. In den LN 3/1982 habe ich erstmals über die internen Debatten bei AI berichtet. Etliche Artikel zu diesem Thema sollten folgen. Die HOSI Wien war später in jener ILGA-Arbeitsgruppe vertreten, die sich speziell um das Lobbying in dieser Frage bei AI kümmerte, und betrieb dieses vehement in Österreich.
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IGA-Tagung in Straßburg

Die IGA-Tagung zu Ostern 1982 in Straßburg war ein ziemlicher Aufreger. Sie wurde aus dem gebuchten Tagungsheim ausquartiert und stand quasi auf der Straße. Der Bischof der Stadt wetterte gegen die schwul-lesbische Zusammenkunft und bezeichnete Homosexualität als Krankheit. Ich berichtete darüber in den LN 3/1982. Die Aussagen des Bischofs waren im übrigen einer der Auslöser für Pierre Seel, als Homosexueller und auch als KZ-Überlebender herauszukommen (vgl. LN 4/1996, S. 59 ff).
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Friedensdemo 1982

Die beiden großen Friedensmärsche am 15. Mai 1982 (vgl. LN 3/1982, S. 13 sowie 18 f) und 22. Oktober 1983 (vgl. LN 1/1984, S. 8 f) zu einem Höhepunkt im Kalten Krieg (Streit um die Aufrüstung mit Mittelstreckenraketen 1979–1983) bringen auch in Wien hundertausende Menschen auf die Straßen (vgl. auch LN 4/1983, S. 24 f). Die HOSI Wien ist mit riesigen Transparenten auf beiden Demos stark vertreten. FOTOS: ANONYM/ARCHIV HOMOPOLITICUS.AT
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IGA-Tagung in Straßburg

Nach Turin und Stockholm 1981 die dritte IGA-Tagung, bei der ich die HOSI Wien vertrete (und die erste, bei der wir die Teilnahme fotografisch dokumentiert haben) – diesmal gemeinsam mit REINHARDT BRANDSTÄTTER (1952–1992), JUAN ESTEBAN LÓPEZ und JOHN CLARK . Da der Straßburger Bischof Léon-Arthur Elchinger dafür gesorgt hat, dass die TeilnehmerInnen aus dem gebuchten Tagungshotel hinausgeschmissen werden, müssen die Veranstalter improvisieren (vgl. LN 3/1982, S. 29 f). FOTO: KURT KRICKLER
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Neujahrskonzert 1982

Am 1. Jänner 1982 stürmten FLORIAN SOMMER und ROBERT HERZ nackt auf die Bühne des Musikvereinssaals, auf der Lorin Maazel das Neujahrskonzert dirigierte, und entrollten ein „Transparent“, auf dem „Menschenrechte für Schwule“ zu lesen war. Die 150 Millionen FernsehzuschauerInnen in aller Welt bekamen die Flitzer-Aktion nicht zu sehen, da der ORF ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt – wie geplant – eine aufgezeichnete Balletteinlage sendete. Die beiden Aktionisten wurden in den LN 1/1982 interviewt.
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Øivind Foss: „Ich liebte einen Terroristen“

Im Herbst 1981 war die literarische Sensation in Norwegen das Buch Jeg elsket en terrorist („Ich liebte einen Terroristen“) des schwulen Pastors Øivind Foss (* 1934), in dem dieser über seine Beziehung zu Jan-Carl Raspe schrieb, der wie Gudrun Ensslin und Andreas Baader am 18. Oktober 1977 im Gefängnis Stuttgart-Stammheim starb. In den LN 1/1982 erzählte ich vor allem diese Liebesgeschichte nach. Foss’ Buch ist – wie es im Untertitel heißt – auch eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Baader-Meinhof-Gruppe.
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Protest vor der US-Botschaft

Die HOSI Wien organisiert eine Bannmeile von der US-Botschaft in Wien entfernt eine Demo gegen die US-Einreisegesetze, die Homosexuelle als psychopathische Personen einstufen und von einer Einreise in die USA ausschließen. Wien ist eine von 17 Städten weltweit, die sich an dieser konzertierten Aktion beteiligt (vgl. LN 3–4/1981, S. 13). Das Einreiseverbot wird erst 1990 aufgehoben. FOTO: KURT KRICKLER
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Jugend für Sozialismus?

In den Anfangszeiten der HOSI Wien regierte die SPÖ unter Bruno Kreisky noch mit absoluter Mehrheit, die dann bei der Nationalratswahl im April 1983 verlorenging. Diese rund zwei Jahre waren aber zu kurz für den neuen Verein, um rechtliche Fortschritte durchzusetzen. Und natürlich bestanden damals auch in der SPÖ große Berührungsängste, wie die Ereignisse rund um den IUSY-Kongress 1981 zeigten. Ich berichtete in den LN 2/1981. Es treten auf: Andreas Rudas und Josef Cap, damals SJÖ.
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