Weitere Beiträge in den LAMBDA-Nachrichten
15. Januar 2002
Eine Grabstelle für Karl Maria Kertbeny
Karl Maria Kertbeny gilt als der Schöpfer des Wortes „homosexuell“. 2001 fand die Soziologin Judit Takács die ursprüngliche, aber mittlerweile aufgelassene Grabstelle Kertbenys auf dem Kerepesi temető in Budapest, wie ich in den LN 1/2002 berichtete. Gemeinsam mit AktivistInnen initiierte sie eine Spendenaktion, um eine neue Grabstelle zu finanzieren. Das Grabdenkmal für Károly Kertbeny wurde schließlich am 29. Juni 2002 feierlich enthüllt (LN 3/2002).
19. Oktober 2001
§ 209: Warten auf den Verfassungsgerichtshof
Auf einer Pressekonferenz am 20. September 2001 äußerten sich Präsident und Vizepräsident des Verfassungsgerichtshofs über die anstehende Beschäftigung mit einer Beschwerde gegen das höhere Mindestalter im Strafgesetz (§ 209). Die Ansagen dazu gaben nicht unbedingt Anlass zu Optimismus, wie ich in diesem Beitrag in den LN 4/2001 ausführte. Der VfGH steckte in einem Dilemma: Immerhin hatte er 1989 die Verfassungsmäßigkeit des § 209 festgestellt.
19. Oktober 2001
Entschädigung für homosexuelle NS-Opfer – Pink Triangle Coalition
1998 hatte sich die HOSI Wien der Pink Triangle Coalition (PTC) angeschlossen, die sich zur Aufgabe gestellt hatte, gegenüber den diversen, Ende der 1990er Jahre neugeschaffenen internationalen NS-Entschädigungsfonds die Interessen der homosexuellen NS-Opfer zu vertreten. In diesem Beitrag in den LN 4/2001 berichtete ich ausführlich über die Aktivitäten der PTC.
31. Juli 2001
Aus dem Leben
So hieß die Freiluft-Ausstellung über „die nationalsozialistische Verfolgung von Schwulen und Lesben in Wien in den Jahren 1938–45“, die die HOSI Wien im Juni 2001 auf dem Wiener Heldenplatz zeigte. Noch vor der Eröffnung wurde die Ausstellung vandalisiert. Dennoch konnte sie wie geplant eröffnet werden. In den LN 3/2001 berichtete ich ausführlich über die Ausstellung, den Vandalenakt und die Eröffnung.
31. Juli 2001
EuroPride-Nachlese
2001 fand zum ersten Mal der EuroPride in Wien statt, damals vom Verein „CSD Wien“ organisiert (die HOSI Wien sollte die Durchführung der Regenbogenparade erst 2003 übernehmen). In den LN 3/2001 berichtete ich ausführlich über die äußerst erfolgreiche Veranstaltung.
31. Juli 2001
ILGA-Europa: „Botschaft“ in Brüssel eröffnet
Im Juni 2001 eröffnete der europäische Lesben- und Schwulenverband ILGA-Europa offiziell sein Büro in Brüssel. Claudia Roth bezeichnete es als die „Botschaft von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen“. Ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der jungen NGO. Ich berichtete über das Event in den LN 3/2001.
31. Juli 2001
Jugoslawien: CSD-Veranstaltung überfallen und aufgelöst
Der erste Versuch, 2001 in Belgrad, damals noch (Rest-)Jugoslawien (Serbien und Montenegro), eine Pride-Parade abzuhalten, endete im blutigen Chaos. Die Polizei war völlig überfordert und hatte den gewalttätigen Mob total unterschätzt. Ich berichtete darüber in den LN 3/2001.
14. Juni 2001
NS-Entschädigung: Bis heute kein Rechtsanspruch
In diesem ausführlichen Beitrag für die LN-Sonderausgabe zur Ausstellung „Aus dem Leben" (Juni 2001) zeichnete ich detailliert den zwei Jahrzehnte währenden Kampf der HOSI Wien um die Anerkennung der homosexuellen NS-Opfer nach. Die „restliche" Geschichte bis zum letztlich erfolgreichen Ende dieses Kampfes im Juli 2005 findet sich in der Sektion „Rehabilitierung und Entschädigung“ auf dieser Website. Wer sich fragt, warum ich die ÖVP gar so hasse, findet hier eine der Antworten.