Weitere Beiträge in den LAMBDA-Nachrichten
18. September 2015
Polen: Codename „Hyazinthe“
2015 jährte sich zum 30. Mal die Aktion „Hiacynt“. Unter diesem Decknamen lief die größte und bis heute rätselhafteste Jagd auf Homosexuelle im kommunistischen Polen. Im selben Jahr hat ANDRZEJ SELEROWICZ unter dem Titel Kryptonim „Hiacynt“ ein Buch darüber auf polnisch herausgegeben, worüber ich in den LN 4/2015 berichtete. Andrzej war als langjähriger HOSI-Wien-Aktivist in den 1980er Jahren u. a. federführend für den Osteuropa-Informationspool (EEIP) aktiv, den die HOSI Wien von 1982 bis 1990 betreut hatte.
17. Juli 2015
Zero Points für ÖVP-„Beitrag“ zum ESC
Im Mai 2015 scheiterte auch der ein Jahr zuvor gestartete dritte Versuch, die Diskriminierung ausgerechnet beim Diskriminierungsschutz im Gleichbehandlungsrecht zu beseitigen, am hartnäckigen Widerstand der ÖVP, wie ich in den LN 3/2015 berichtete. Eine Zusammenfassung der jahrzehntelangen Bemühungen findet sich hier.
17. Juli 2015
ESC 2015: Nicht viel Neues unter der ESC-Blase
Nach dem denkwürdigen Eurovision Song Contest im Mai 2015 in Wien ließ ich es mir nicht nehmen, in den LN 3/2015 eine kurze Nachlese über einen der – ganz patriotisch, aber zutreffend – besten ESCs in der Geschichte des Schlagerwettbewerbs zu schreiben. Nicht nur der ORF hatte sich selbst übertroffen, auch musikalisch war der Wiener ESC einer der besseren Jahrgänge.
8. Mai 2015
Strafrechtsänderungsgesetz 2015
2015 stand wieder einmal eine Strafrechtsänderung an. Die HOSI Wien nahm wie gewohnt im Rahmen des Begutachtungsverfahrens dazu Stellung. Besonders wichtig war ihr dabei das Verhetzungsverbot (§ 283). Die mit der Novelle 2011 verursachte Verwässerung des Tatbestandsbildes der Verhetzung wurde erfreulicherweise wieder zurückgenommen. Ich berichtete in den LN 2/2015 sowie 5/2011.
8. Mai 2015
ESC: (Populär-)Wissenschaftliche Annäherung
Der europäische Gesangswettbewerb hat natürlich längst auch die Wissenschaft und Forschung erreicht, was sich 2015 auch in einer entsprechenden Buchpublikation niederschlug: Rechtzeitig zum Song Contest in Wien gab der Wiener Zaglossus-Verlag „eine kleine Geschichte zwischen Körper, Geschlecht und Nation“ heraus. In den LN 2/2015 rezensierte ich nicht nur dieses Werk, sondern auch ein Bändchen mit viel unnützem ESC-Wissen sowie Conchita Wursts Biografie.
13. Februar 2015
Hausaufgaben für die Politik: Fortpflanzungsmedizin und Adoption
Der Nationalrat war noch mit der ihm im Jänner 2014 vom Verfassungsgerichtshof aufgetragenen Reparatur des Fortpflanzungsmedizingesetzes beschäftigt, da bekam er schon die nächste „Hausaufgabe“ vom VfGH aufgetragen: Im Jänner 2015 hob der VfGH das Verbot der gemeinsamen (Fremdkind-)Adoption durch eingetragene PartnerInnen als verfassungswidrig auf. Wie schon früher warnte ich in den LN 1/2015 vor allzu großen, unerfüllbaren Erwartungen. In der Praxis wird die Zahl adoptierbarer Kinder wohl eher gering sein.
13. Februar 2015
Küssen im Café Prückel: Bussi Riot in Wien
Für großes mediales Aufsehen sorgte im Jänner 2015 der Rauswurf zweier lesbischer Frauen aus dem Café Prückel. Sie hatten es gewagt, sich zu küssen. Die Wiener LSBT-Bewegung organisierte eine beeindruckende Solidaritätsdemo. Der Vorfall zeigte anschaulich, wie wichtig ein Levelling-up beim rechtlichen Schutz vor Diskriminierung ist. Ich berichtete in den LN 1/2015.
13. Februar 2015
HOSI Wien wendet sich erneut an UNO
In Sachen fehlender Diskriminierungsschutz bzw. Levelling-up setzte die HOSI Wien ihre lange Tradition fort und wandte sich im Dezember 2014 neuerlich an den Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen, denn in diesem Gremium stand die Befassung mit Österreichs fünftem periodischem Bericht über die Fortschritte bei der Verwirklichung der Menschenrechte an. Ich berichtete in den LN 1/2015.