Türkise Konvertikelbildung führt zu Dickpicgate
Ein Alptraum aufrechter schwarzer Alt-ÖVPler wird gerade wahr: schwule Konvertikelbildung ausgerechnet im Umfeld des türkisen Kanzlers! Über viele Jahrzehnte hinweg haben sie die österreichische Menschheit vor dieser Gefahr gewarnt. Und jetzt tritt sie tatsächlich in türkiser Gestalt auf!
Wir erinnern uns: Als 1971 endlich das Totalverbot homosexueller Handlungen aufgehoben wurde, schuf das Parlament [auf Druck der ÖVP – vgl. meinen späteren Blog-Beitrag vom 25. Mai 2021] sicherheitshalber mit dem neuen § 221 StGB das Verbot, Homosexuellenvereine zu gründen bzw. ihnen als Mitglied anzugehören. Denn es galt die Gefahr sogenannter Konvertikelbildung unter Schwulen zu verhindern, die sich dann gegenseitig Positionen in Politik und Wirtschaft zuschanzen und über kurz oder lang als eine Art schwule Kamarilla den gesamten Staat unterwandern würden. Heute würde man das als „Seilschaften“ oder moderner als „Netzwerke“ oder ganz aktuell auf türkisisch als „Familie“ bezeichnen. Wobei diese türkise Familie eher nicht – im Sinn der schwarzen Ideologie – als brave und biedere heteronormative Kernfamilie daherkommt, sondern doch eher an eine famiglia nach Art der süditalienischen Mafia oder an einen arabischen Clan des organisierten Verbrechens in Berlin gemahnt.
Die ÖVP hat sich jahrzehntelang mit all ihrer Macht gegen die Abschaffung des § 221 gestemmt und war dann 1996 bei der Abstimmung im Nationalrat die einzige (!) Partei, die gegen die Aufhebung stimmte! Sogar die FPÖ stimmte für die Abschaffung.
Im übrigen war und ist diese Warnung vor Konvertikelbildung natürlich der übliche „Haltet den Dieb!“-Ruf und eine Projektion der ÖVP, die von sich auf andere schließt. Denn traditionell fanden Freunderlwirtschaft und Postenschacher überall dort, wo die ÖVP das Sagen hatte, im Rahmen des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV), des Korporationsverbands farbentragender (katholischer, nichtschlagender) Studentenverbindungen, statt. Diesem gehören 50 Mitgliedsverbindungen in Österreich an. In jüngster Zeit wurde der CV mehr und mehr von der Jungen ÖVP verdrängt. Wer in jenen Gegenden und Bereichen in Österreich, wo die ÖVP regiert, etwas werden will, muss daher heutzutage eher bei der JVP andocken als beim CV (vgl. meinen Blog-Beitrag vom 30. September 2020).
Wie das mit der Macht und den Beziehungen so funktioniert, hat uns ÖVP-Multifunktionär Harald Mahrer erklärt. Er hat – gemeinsam mit Harald Katzmayr – darüber ein Buch geschrieben und sogar Vorträge gehalten. Schon der Ankündigungstext (siehe auch nebenstehendes Faksimile) dazu ist erfrischend offenherzig: Unsichtbare Netzwerke durchziehen jedes Land. Sie lassen Dinge reibungslos geschehen, Probleme verschwinden und fördern Karrieren. Sie beginnen in den Büros mit schönem Ausblick, machen Abstecher bei intimen Freundeskreisen und enden im Zentrum der Politik. Die Netzwerke der Macht bestimmen unser aller Leben. Einfluss ist nur sehr selten eine Frage des Glücks, sondern fast immer das Ergebnis der richtigen Kombination unterschiedlicher Ressourcen. Denn Macht folgt einer ganz einfachen Formel: Macht = Geld x Beziehungen.
Kompetenz und Qualifikation kommen in dieser Formel nicht vor. Irgendwie haben wir das eh schon geahnt. Danke für diese aufschlussreichen und entlarvenden Einblicke in die Welt der türkisen Leistungsträger.
Bekanntes Muster
Es war ja schon im Jahr 2000 ein veritabler Treppenwitz der Geschichte, dass Wolfgang Schüssel ausgerechnet von einem Mann zum Kanzler gemacht wurde, der die von Schüssels ÖVP so gefürchtete „schwule Konvertikelbildung“ zur bis dahin beispiellosen Hochblüte in Österreich gebracht hatte: von Jörg Haider (1950–2008). Die jetzige Konvertikelbildung bei den Türkisen erinnert frappant an dessen legendäre Buberlpartie. Die Verbindungen zwischen Haider und seinen Buberln waren zweifellos ziemlich homoerotisch aufgeladen, und es gab wohl auch sexuelle Beziehungen, zumindest zwischen Haider und einigen der Buberln – und wenn auch von letzteren mitunter nicht unbedingt aus eigener Veranlagung, so doch als Investition in die eigene Karriere. Die Sache war jahrelang – zum Teil ziemlich verschwitztes – Thema in den Medien, speziell nach Haiders Outing durch Jochen Herdieckerhoff (1963–2006) im Jahr 2000. Ich hatte in den LAMBDA-Nachrichten über die Jahre zehn Beiträge dazu veröffentlicht. Sie sind hier auf diesem Website nachzulesen. Eine chronologische Übersicht samt Einleitung und entsprechenden Weiterverlinkungen findet sich hier.
Es ist auffällig, wie sich die Dinge gleichen und wiederholen. Haider hat seinerzeit im Wahlkampf stets gegen den politischen Filz und die rot-schwarze Parteibuchwirtschaft gewettert. Aber was kam an deren Stelle? – Das „System Haider“: Buberlpartie und -wirtschaft. Das Parteibuch wurde durch bedingungslose Haider-Bewunderung ersetzt. Sie wurde zur Voraussetzung für eine politische Karriere. Kompetenzen waren nicht nötig. Unfassbare Beispiele waren:
Karl-Heinz Grasser – er wurde 1994 im zarten Alter von 25 Jahren von Haiders Gnaden stellvertretender Landeshauptmann von Kärnten, ohne dafür irgendwelche Qualifikationen oder Fähigkeiten mitzubringen (er wurde im Dezember 2020 zu acht Jahren Freiheitsstrafe – noch nicht rechtskräftig – verurteilt);
Gerald Mikscha – er begann als blutjunger 19-Jähriger als Haiders Privatsekretär, wich neun Jahre als Haiders „Mädchen für alles“ kaum einen Tag von dessen Seite und war u. a. auch FPÖ-Bundesgeschäftsführer (nach dem Verschwinden von Partei-Geldern ist er bis heute untergetaucht);
Franz Koloini – er folgte auf Mikscha, war damals 22; der „schöne Franz“ hatte als Kellnerlehrling im Casino Velden und auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet; bestens qualifiziert und geeignet also, um von Haider zum Protollchef der Kärntner Landesregierung gemacht zu werden (auch Koloini hatte mehrere Gerichtsverfahren am Hals und wurde einmal verurteilt);
Stefan Petzner – Haiders Zweitwitwe wurde 2017 in der sogenannten Broschüren-Affäre zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt.
Déjà-vu
Wie seinerzeit Haider täuschte auch Sebastian Kurz die WählerInnen mit seinem Wahlkampf-Gerede von einem „neuen Stil“. Das „System Kurz“ hat sich ebenfalls als reine Freunderlwirtschaft entpuppt, allerdings einer Polit-Sekte, deren Mitglieder ihrem Guru bedingungslose Treue entgegenbringen (müssen). Diese sektoide Facette ist das einzig Neuartige an der neuen Kurz-ÖVP.
Um für Nichtmitglieder dieser Sekte nachvollziehbar zu machen, wie sie funktioniert, empfehle ich den Artikel über die Kurz-Fanboys in das biber vom 30. Mai 2017. Einer der drei darin Porträtierten, Ömer Özcan, wechselte dann ein paar Monate später enttäuscht zu den NEOS (vgl. biber vom 11. Oktober 2017). Ein zweiter, Muamer Bećirović, hat die Person und den Charakter Kurz’ inzwischen durchschaut und ist ausgetreten. Im Standard vom 9. September 2020 hat er eine ernüchternde Analyse über sein ehemaliges Idol verfasst.
Es ist frappierend, wie manche Protagonisten der Kurz-Clique geradezu als epigonenhafte Wiedergänger aus der Haider-Partie erscheinen. Finanzminister Gernot Blümel erinnert total an den jungen Karl-Heinz Grasser, der später ebenfalls Finanzminister wurde (es gilt die Unschuldsvermutung!). Wiewohl Blümel von Alfons Haider gelobt wurde und Gery Keszler sogar von Blümels Arsch geschwärmt hat (vgl. meinen Blog-Beitrag vom 2. März 2020), muss man die vielen Gerüchte über eine mögliche sexuelle Beziehung zwischen Blümel und Kurz nicht glauben. Es wäre aber auch völlig unerheblich.
Kurz hat die Gerüchte im Wahlkampf 2019 selbst angesprochen und dementiert – ein entsprechender Video-Ausschnitt von einer Veranstaltung am 29. Juni 2019 findet sich auf YouTube (man lese auch die Kommentare unter dem Video). Es wäre höchst merkwürdig und kontraproduktiv, 2019 über die eigene sexuelle Orientierung derart offensiv zu lügen. Das wäre wohl heute politischer Selbstmord – aber nicht wegen der Homosexualität, sondern wegen Feigheit und wegen Belügens der Bevölkerung. Es wäre in der Tat dumm zu denken, man könne die Öffentlichkeit heute immer noch hinters Licht führen.
Allerdings fragt man sich schon, welche Art von Beziehung Kurz mit Susanne Thier verbindet. Andererseits: Eigentlich will man auch das gar nicht wirklich wissen. Und es ist im Prinzip ebenfalls völlig wurscht. Ehrlich und authentisch wirkt das Ganze jedenfalls nicht.
Wäre keine Sensation
Offen homosexuelle Regierungschefs sind längst keine Sensation mehr. Der bzw. die erste war 2009 die isländische Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurðardóttir (vgl. LN 2/2009, S. 28). Es folgte 2011 Elio Di Rupo als belgischer Premier (vgl. LN 5/2011, S. 30 f). In Luxemburg führten von 2013 bis 2020 mit Xavier Bettel als Premier und Étienne Schneider als Vizepremier sogar gleich zwei offen Schwule die Regierungsgeschäfte. Bettel ist bis heute Regierungschef. In Irland war Leo Varadkar von 2017 bis 2020 an Taoiseach, derzeit ist er Vizepremier in der Koalitionsregierung, Ende 2022 soll er wieder ins Amt des Ministerpräsidenten hineinrotieren. Varadkar ist übrigens das beste Beispiel dafür, dass ein offen schwuler Politiker nicht automatisch ein guter Politiker ist (vgl. hier). Und ebenfalls seit Juni 2017 hat Serbien mit Ana Brnabić eine offen lesbische Premierministerin. Deutschland wiederum hatte mit Guido Westerwelle (1961–2016) von 2009 bis 2011 einen offen schwulen Vizekanzler. Kurz müsste sich wohl auch in Österreich nicht fürchten, sich zu outen, falls er schwul wäre.
2500 Schwanzbilder
Offensichtlich schwul ist Kurz-Intimus Thomas Schmid („Ich liebe meinen Kanzler“), ehemaliger Generaldirektor im Finanzministerium unter Blümel („Devote Liebe kann auch nett sein“) und jetzt ÖBAG-Alleinvorstand von eigenen Gnaden (und der Blümels „Devote-Liebe“-SMS mit „neue Erfahrung“ quittierte). Auf Schmids Diensthandy fand die Korruptionsstaatsanwaltschaft, wie Rudolf Fußi am 9. April 2021 twitterte, im Zuge ihrer Ermittlungen 2500 Penisfotos, was nicht unbedingt für eine gefestigte heterosexuelle Orientierung spricht.
Wofür es keine echte Parallele zum System Haider gibt, ist der Umstand, dass Haider es selbst errichtete und als älterer Pate und Förderer seiner Buberln agierte. Das System Kurz hingegen hatte mit Michael Spindelegger einen anderen, frühen Mentor und entwickelte sich aus den von ihm protegierten Freundeskreis, wobei Die Presse dabei auch von einem „System Spindelegger“ sprach, als sie am 7. Dezember 2013 „Michael Spindeleggers junge Sekretäre“ porträtierte. „Spindelegger pflanzte jene Samen, die nun zur blühenden Landschaft ÖVP wurden“, schrieb der Standard am 2. April 2021, was hoffentlich sarkastisch gemeint ist.
Einer, der ebenfalls zu diesen jungen Sekretären zählte, im Presse-Artikel jedoch fehlt, ist Schwanzbild- und Aufsichtsratssammler Thomas Schmid, der auch durch mutmaßlichen Kokain-Konsum auffällig wurde (profil vom 5. Juni 2020). Das Verfahren wurde inzwischen eingestellt. 2013 war Schmid Kabinettschef von Spindelegger, damals Vizekanzler und Finanzminister, geworden. Ein ausführliches Sittenbild der „Ballhausplatz-Boys“ zeichnet die Zeit vom 8. April 2021 nach.
Vermutlich gab es schon damals eine zumindest latente homoerotische Komponente in diesen Verbindungen. Über Spindelegger gibt es indes wenige Gerüchte, aber war da nicht etwas mit einem bulgarischen Masseur? Dass er im August 2014 völlig überraschend und überhastet als ÖVP-Obmann und Vizekanzler zurücktrat und danach das Land fast fluchtartig Richtung Luxemburg verließ, finde ich bis heute jedenfalls bemerkenswert.
Trauriges ÖVP-Sittenbild
Es gibt also einen neuen Treppenwitz der Geschichte: Die homophobeste Partei des Landes, die ÖVP, wird von einer schwulen bzw. homoerotisch angehauchten und kindisch-pubertären Wichserclique geführt und kontrolliert. Wobei man (Achtung: Ironie!) zu ihrer Ehre sagen muss, dass ihre schwule Solidarität keineswegs grenzen- und bedingungslos ist, also noch Hoffnung besteht, dass der Alptraum der schwarzen ÖVPler nicht komplett wahr wird. So wurde etwa Clemens Auer von Kurz auf offener Bühne demontiert.
Als jemand, der mehr als 40 Jahre gegen die Homophobie der ÖVP gekämpft hat, gönne ich es dieser Partei, in diesem halbseidenen Sumpf gelandet zu sein. Ich gönne es Typen wie Andreas Khol, Wolfgang Schüssel und Gudrun Kugler aus tiefstem Herzen. So viel beten können die gar nicht mehr, als dass dieser Schaden wieder gutzumachen wäre. Ein Schaden, der nicht zuletzt durch die verlogene Heuchelei und Bigotterie der Partei entstanden ist. Ein entkrampfterer Umgang mit dem Thema Homosexualität in der Partei, durch den auch offen Schwule und Lesben eine Chance gehabt hätten, hätte diese Entwicklung wohl verhindert.
Niemand aus dieser Kurz-Partie hat daher schwule Solidarität aus der Community oder der Bewegung verdient. Die diesbezüglichen Beschwörungen und Appelle als Reaktion auf Fußis Tweet dürfen getrost als Zumutung zurückgewiesen werden.
Natürlich sollen und müssen solche Typen und Machenschaften geoutet werden. Auch wenn ein solches Outing schmerzt, wie schon seinerzeit bei Jörg Haider, der ebenfalls keine positive Identifikationsfigur war, wie ich schon in meinem Kommentar in den LN 2/2000 ausführte. Aber die Wahrheit ist den Menschen zumutbar: Nicht alle Schwulen sind automatisch sympathische Zeitgenossen. Schwule Solidarität heißt daher nicht, auch jeden schwulen Ungustl zu verteidigen.
Dass Kurz und Spindelegger viel Zeit gemeinsam bei John Harris verbracht haben, und da eher in der Sauna als an den Fitnessgeräten, ist doch ein offenes Geheimnis. Dachte ich bisher zumindest.
Und ganz Hinterbrühl (Spindis Heimatgemeinde) weiß über seine Lavendelehe Bescheid, obschon ich zugeben muss, dass er seine Kinder wohl selbst gezeugt haben wird.
Ganz herzlichen Dank für diese sehr spannenden Infos! Außer die aus der Sauna waren sie mir bisher nicht bekannt. Aber Du weißt ja, ich bin bekannt dafür, dass mich Tratsch nicht interessiert, und daher erzählen mir die Leute keinen! Und was hat der Rest der Welt davon, wenn ganz Hinterbrühl Bescheid weiß, es aber nicht in die Welt hinausposaunt?
Hallo Herr Krickler,
haben Sie vielen herzlichen Dank für Ihre laute Stimme gegen die Heuchelei der ÖVP!
Wie Sie richtig geschrieben haben, nicht die mögliche Homosexualität des unerträglichsten Kanzlers der 2. Republik ist das Problem, sondern vielmehr das Leid, das der gesellschaftliche Druck durch politische Entscheidungen seiner Partei über Jahrzehnte anderen LGBT-Menschen in diesem Land gebracht hat.
Ich wurde 1976 in Tirol geboren, hab also einiges an Erfahrungen mit dem Aufwachsen als schwuler Mann in einem ÖVP-dominierten homophoben Umfeld.
Demgemäß applaudiere ich Ihrer Haltung zur Religion und Ihrem jahrzehntelangen Engagement für LGBT-Menschen in Österreich.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Markus Jäger
Hallo HERR KRICKLER. Danke für die neuen EINBLICKE und Erkenntnisse!!
Hoffe, dass die Wähler aufwachen.
Gruß Joe
Habe zwei gute Freunde, ein verheiratetes männliches Paar, das beruflich in der Gastro-Szene sehr aktiv ist. Die sagten mir, dass der Spindi in der Szene ein alter Hase ist. Haben sie ja selbst oft genug bei diversen Gastro-Einsätzen miterlebt.
Bernhard & Bernhard etwa?
es sind auch die besuche vom smarten boy in unterach am attersee, wenn fr. spindelegger beruflich in brüssel war. da wäre jedes eis geschmolzen.
Die ganze Story fußt doch nur auf einem Fußi. Beweis dafür hat er bis dato keinen vorgelegt. Zugegeben, ich gönne der ÖVP alle Probleme von Herzen, aber ohne Beweise ist das nur billige Mache. Und natürlich nach Mediengesetz strafbar.
Also harren wir der Dinge, die da kommen.
Es wäre nur allzu „österreichisch“, wenn die bis ins Mark korrupte schwarze oder türkise Bande nicht über all ihre Betrügereien, Diebstahl von Volksvermögen, Zerstörung von Infrastruktur, faschistische Bullen und permanente Verfassungsbrüche stürzen würde, sondern über Schwanzpics!
Wir sind und bleiben halt ein Operettenstaat.
Vielleicht möchte sich ein österreichisches Medium angesichts der letzten Erkenntnisse doch noch einmal der „Lungenembolie“ von Ex-Vizekanzler Pepi P. zuwenden?
Oh ja. Das wollen aber dann viele vermutlich eh nicht sooo genau wissen.
Ich sag nur M.S. und „toysRus“
Sagt mir leider gar nichts.
Ja, da hat der Onkel Erwin wohl mal aus- und „zurechtrücken“ müssen.
Der in Hochzillertal, wo ihm Frau M. Sch. so gewaltig erste Hilfe geleistet hat?
Herzlichen Dank für die nüchtern-präzise Analyse.
„Die ÖVP hat sich jahrzehntelang mit all ihrer Macht gegen die Abschaffung des § 221 gestemmt und war dann 1996 bei der Abstimmung im Nationalrat die einzige (!) Partei, die gegen die Aufhebung stimmte! Sogar die FPÖ stimmte für die Abschaffung.“ Diese Passage im obigen Artikel stimmt nicht ganz. Die Abstimmung hat den § 209 StGB betroffen und die FPÖ hat für ein Reduzieren des Schutzalters auf 16 Jahre anstelle des geplanten Schutzalters auf 14 Jahre gestimmt.
Doch, es stimmt schon, denn an diesem 27. November 1996 standen alle drei Paragraphen zur Abstimmung. In meiner Chronologie habe ich es ganz genau beschrieben:
27. November (1996): Debatte und Abstimmung im Plenum des Nationalrats. Der Abstimmung geht eine mehrstündige Debatte voran. Abgeordnete von ÖVP und FPÖ sprechen sich vehement gegen Streichung, Abgeordnete von SPÖ, LiF und Grünen leidenschaftlich dafür aus. Justizminister Michalek tritt ebenfalls nachdrücklich für die Streichung aller drei Paragraphen ein. Nach der Debatte wird über die Paragraphen einzeln abgestimmt. Der Antrag auf Streichung des § 209 findet mit 91:91 Stimmen keine Mehrheit. Nur Franz Morak (ÖVP) und Harald Ofner (FPÖ) stimmen gegen die Klublinie. § 209 bleibt bestehen. Ein Antrag der FPÖ auf Herabsetzung des Mindestalters im § 209 auf 16 Jahre scheitert ebenfalls.
Der Antrag auf Aufhebung des Werbeverbots (§ 220) findet eine denkbar knappe Mehrheit (90:89), weil zwei FPÖ-Abgeordnete die Abstimmung verpassen. Gegen die Aufhebung des Vereinsverbots (§ 221) stimmt nur die ÖVP, der Antrag wird mit großer Mehrheit (128 Stimmen) angenommen.
Vielen Dank fuer den interessanten und informativen Beitrag! Was ich nicht nachvollziehen kann: Im Youtube-Video von 2019 dementiert Kurz keinesfalls, schwul zu sein – er stellt sich nur viel allgemeiner gegen Anpatzversuche und Geruechtebildung und bringt dieses Geruecht als Beispiel, geht aber m.E. ueberhaupt nicht auf dessen Wahrheitsgehalt ein. Oder interpretieren Sie das Video da anders? MfG AR
Ich würde das schon als klares Dementi verstehen, auch wenn Kurz nicht explizit sagt, nicht schwul zu sein. Er bringt dieses Gerücht eben als Beispiel für „haltlose Vorwürfe“ und „Anpatzversuche“. In logischer Schlussfolgerung interpretiere ich das quasi als deren Zurückweisung, weil unwahr und unbegründet.
Ich spüre, dass Kurt Krickler und viele Kommentatoren hier S. Kurz hassen und deshalb nicht objektiv sind.
Mir wird ganz schlecht, wenn ich das lese. Bin ich nur naiv, wenn ich in Erinnerung habe, dass Politiker früher noch Persönlichkeiten mit Handschlag-Qualitäten waren? Weg mit diesen Sumpfkröten, und dann kommt was nach? Hetero oder homo oder bi ist scheißegal, ich brauch’ in diesen Positionen Menschen mit Eiern. Punkt!!!